
Worauf man als Football-Fan schon die ganze Zeit gewartet hat, wurde durch die NFL gestern veröffentlicht. Damit ist nicht das neue Logo der Miami Dolphins gemeint, welches anlässlich des schedule release herauskam. Es darf dabei durchaus bezweifelt werden, dass es sich um mehr als eine Marketing-Strategie anlässlich der Bekanntgabe des Spielplans handelt. In einem neon aqua – Design gehalten, hebt es sich zumindest optisch stark von den bisherigen Logos der Franchise ab. Das mag nicht jedem gefallen, es ist aber zumindest eine ansprechende Idee – wenn man es mit den 31 anderen Methoden der einzelnen Teams vergleicht, ihren individuellen Spielplan an die Fans auszugeben.
I. Was als Erstes kommt, wird als Erstes thematisiert: Die PRESEASON

Als „Posterboy“ konnte hierbei Zach Sieler gewonnen werden. Schließlich gehört der DT nicht nur den am längsten bei den Dolphins spielenden Akteuren des aktuellen rosters an, sondern ist auch in der Liga mittlerweile als der „most underrated player“ der Miami Dolphins anerkannt. Nach seiner Verpflichtung von den Baltimore Ravens hat er sich zu DEM defensiven Anker der franchise entwickelt und wird in den Planungen von DC Anthony Weaver eine zentrale Rolle einnehmen können.
Es ist aber nicht davon auszugehen, dass er in den drei Spielen der Saison-Vorbereitung, die Miami ebenfalls gestern bekanntgab, viel an Spielzeiten wird sehen dürfen. Man beginnt in Preseason Woche 1 mit einem Spiel bei den Chicago Bears, bevor man sich eine Woche später in Detroit mit den Lions aus der NFC misst. Zum Abschluss der Preseason wird in Woche drei ein Heimspiel gegen den Florida-Rivalen Jacksonville Jaguars ausgetragen werden, bevor man das Roster auf 53 Spieler reduziert und in die ganz heiße Phase der Saison 2025 eintritt. Da die genauen Kickoff-Zeiten noch nicht feststehen, lässt sich auch hier noch nicht wirklich etwas Genaues sagen – dazu dann in den nächsten Tagen mehr, wann im August die Spiele ausgetragen werden. Dann bleibt nur noch ein wenig Zeit zur Feinjustierung, bevor man zum Auftakt der regular season wieder auf Reisen geht. Wie schon 37 mal zuvor in der Franchise history werden die Miami Dolphins die Saison 2025 mit einem Auswärts-Spiel beginnen.
DER SPIELPLAN DER REGULAR SEASON 2025

Man beginnt die Reise nämlich am 7. September bei den Indianapolis Colts, denen man schon im letzten Jahr für ein Spiel begegnete. Im letzten Jahr kreuzte man den Spielplan mit der AFC South, in diesem Jahr spielt man im Bundesstaat Indiana, weil beide Teams in ihrer Division der AFC Zweiter wurden. Es bietet sich somit Gelegenheit, Revance zu nehmen für die doch sehr konsternierende 10:16-Pleite, die mit dafür sorgte, dass man in der abgelaufenen Saison die Playoffs verpasste. In diesem Spiel fehlte Starting-QB Tua Tagovailoa und es bleibt zu hoffen, dass sich die Fins dieses Mal werden durchsetzen können, wenn Miami (wahrscheinlich wieder) auf ein von Anthony Richardson angeführtes Team trifft.
Woche zwei bedeutet am 14. September dann sowohl das erste Heimspiel der Saison als auch durch den Vergleich mit den New England Patriots und einer Franchise mit neuem Coaching staff, weitgehend erneuerter Defense – aber mit einer weiterhin von Drake Maye angeführten Offense. Im letzten Jahr konnten die Fins beide Duelle für sich entscheiden, als Favorit gelten sie nach dem „Shopping-Rausch“ der Herren aus Foxboro aber sicherlich nicht. Dennoch ist man alles andere als chancenlos. Das Spiel bildet zudem den drei Wochen andauernden „AFC East clash“, denn am 18.09. tritt man zum Thursday Night game – dem ersten von insgesamt fünf Prime Time games der Saison – bei den Buffalo Bills an.

Der mehrmalige AFC East-Champion der letzten Jahre gilt auch 2025 als einer der Top-Favoriten auf den Super Bowl; der entscheidende Vorteil für den Gast aus Miami ist die Tatsache, dass im September (anders als vielleicht im November oder Dezember) in Orchard Park noch kein Schnee liegen und die Temperatur noch moderat sein dürfte. Ähnliches gilt für Woche vier, in der – diesmal in einem Monday night game – die New York Jets ins Hard Rock Stadium kommen werden. Sie stellen eine absolute Wundertüte dar, Miami sollte hier aber durchaus leichter Favorit sein.
Dies gilt ebenfalls beim in Woche fünf folgenden Auswärts-Spiel bei den Carolina Panthers am Sonntag, den 5. Oktober. Die haben sich zwar mit Tetairoa McMillan einen der besten Rookie-WR als Verstärkung geholt. So lange aber „red rifle“ Andy Dalton oder Bryce Young eine derartige Offense aufs Feld führen, sollten die Dolphins auch in diesem Spiel nicht der Underdog sein.
In Woche sechs steht dann das nächste Heimspiel und auch das International Fanclub Weekend (FCW) auf dem Programm. In dem Spiel an sich sollte Justin Herbert mit seiner Truppe leichter Favorit sein. Durch die internationale Unterstützung – aus Europa, Brasilien, Mexiko oder Australien – sollten die Fins aber auch nicht chancenlos sein. Daran schließen sich zwei Sonntage „on the road“ in Cleveland (nicht zu spät in der Saison, 19.10. sollte weder zu spät noch zu kalt sein) und Atlanta (26.10. in Georgia) an, bevor offiziell drei Heimspiele auf dem schedule zu stehen sind. Wer also zwei Spiele der Fins im HRS sehen möchte, der sollte sich den Zeitraum zwischen dem 30.10. – wieder ein Thursday Night game – und dem 9. November 2025 dick eintragen, wenn die Baltimore Ravens und die Buffalo Bills zum Rückspiel in Florida gastieren. Beide Heimspiele sind sicherlich nicht automatische wins. Gegen beide Gegner tun Spiele auswärts aber doppelt weh, so dass Heimspiele hier sicher etwas „leichter“ einzuschätzen sind. Als Heimspiel wird auch das Spiel des 16. November 2025 gewertet, an dem das Highlight der europäischen DolFans Community auf die Miami Dolphins wartet.

Im Stadion von Real Madrid, dem alterwührdigen (aber letztlich umgebauten) Santiago Bernabéu, treffen die Miami Dolphins als Gastgeber des ersten NFL-Spiels auf spanischem Boden auf die Washington Commanders. Natürlich ist es nicht Frankfurt (es kommen gleich wieder Bilder), aber wir sollten den spanischen DolFans die Möglichkeit geben, uns (ich hoffe möglichst viele von euch dort anzutreffen) eine ähnlich legendäre Party zu bieten, wie es in der Main-Metropole der Fall war. Hala Miami, Vamos a Madrid und dann ab dafür. Favorit sind zwar die Jungs aus Washington, aber naja. Irgendwann muss Miami ja auch mal wieder ein International game gewinnen (die letzten haben sie allesamt verloren)…
Nach Madrid hat die NFL den Dolphins passenderweise die Bye week eingebaut. Woche 12 ist zwar nicht ganz die Mitte und etwas später – nach dem Spanien-Spiel aber eine gute Möglichkeit, für das letzte Saison-Drittel nochmal Kraft zu tanken und Kräfte zu mobilisieren. Leichter werden die drei Heim- und Auswärts-Spiele nämlich nicht unbedingt. Das gilt bedingt für das Heimspiel gegen die New Orleans Saints am Sonntag, 30. November. Die scheinen ein solides QB-Problem zu haben und vor einer Übergangs-Saison zu stehen. Miami sollte zumindest gute Chancen auf einen Sieg haben. Leicht wird es danach dann aber nicht. Gerade Woche 14 (bei den Jets am 7.12.) und bei den Steelers am Montag, 16.12. – es ist wieder ein Monday Night game – ist schlechtes Wetter und evtl. sogar Schnee nicht auszuschließen – hier würde Miami dann wieder mal klarer Außenseiter sein.
Das gilt auch für den Montag, 22.12. sowie für Sonntag, den 28.12. Mit den Bengals und den Tampa Bay Buccs kommen in b2b-Heimspielen zwei potentielle Playoff-Contender in „The Rock“ vorbei und werden es dem Heim-Team verdammt schwer machen, hier Zählbares einzufahren. Das Spiel gegen den NFC-Florida-Rivalen um Baker Mayfield bildet auch den Abschluss der regular season-Heimspiele. Wie so oft endet die „normale“ Spielserie mit einem Gastauftritt in Foxborough und damit dem Abschluss der divisional games. Sollte es hier am 3. oder 4. Januar (das Spiel ist noch flexibel) noch um etwas gehen, kann gegen die Jungs aus Boston noch alles oder gar nichts passieren. Bezeichnenderweise endet die Saison (mal wieder) mit einem solchen divisional game. Schmerzhaft mag man sich an das letzte Spiel der Dolphins gegen die Jets erinnern. Das sollte im nächsten Jahr bitte einen anderen Ausgang nehmen – und dann wird man sehen, ob zu diesen 17 Spielen (acht Heimspiele, acht Auswärts-Spiele plus Madrid) noch weitere hinzukommen werden.

Zum Abschluss das Ganze nochmal veranschaulicht durch die Zusammenstellung bei ESPN:

#Fins Up und auf eine schöne und spannende Saison – wofür sie auch immer sportlich reichen möge!
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