Es dauert keine zwei Tage mehr, bis in Detroit der NFL Draft 2024 über die Bühne geht. Auch die Miami Dolphins werden sich einige Spieler der diesjährigen Klasse sichern und in ihr roster aufnehmen können. Einige Spieler waren bereits im Vorfeld mit der Franchise in Kontakt, entweder am eigenen pro day der diversen Universitäten, während des NFL Combine oder zu verschiedenen anderen Anlässen. Es gibt aber noch eine weitere, offizielle, Möglichkeit, sich mit Draft prospects zu treffen – und dies soll anhand dieses Jahres kurz erklärt werden (quasi als Vorbereitung auf den Draft-Prozess)
Die sog. „top 30 visits“
Im Vorfeld des jeweiligen NFL-Drafts ist es den franchises erlaubt, bis zu 30 Spieler zu den sog. „top 30 visits“ einzuladen. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um ein brennendes Interesse an diesen Spielern handeln. Vielmehr ist es ebenso möglich, dass in persönlichen Besuchen sowohl die charakterliche Eignung, eine evtl. recovery von Verletzungen überprüft oder die „Passung“ in ein unbestimmtes System überprüft und genauer betrachtet werden kann. Im Jahr 2023 wurde keiner der Spieler gezogen, die Miami besucht haben, 2022 war allerdings Channing Tindall zu einem „top 30 visit“ zu Gast, bevor der GM seinen Namen auf die Draft-Karte schrieb.
Dabei ist der Name etwas mißgebräuchlich, denn die franchises laden bei diesen Besuchen in der eigenen Facility nicht die Top 30-Spieler eines abgestimmten big boards ein, sondern die 30 Spieler, von denen sie sich die meisten Informationen erhoffen, um ihr Draft board zusammenstellen zu können. Als Beispiel des Jahres 2024 wären wohl maximal drei der eingeladenen Spieler in den Top 30 der Big boards zu finden. Ob Bo Nix (QB, Oregon) oder Laiatu Latu (DE, UCLA) allerdings nach den Tagen von Detroit Rookies der Miami Dolphins sein könnten, erscheint eher unwahrscheinlich. Christian Haynes wird von PFN in deren neuestem big Board an 32 und Nix an 35 geführt (https://www.profootballnetwork.com/2024-nfl-draft-big-board/) – bei anderen „Anbietern“ sind sie aber Teil der Top 30.
Die Spieler, die Miami besucht haben: die Visitors
Man könnte jetzt jeden einzelnen Namen durchgehen, aber das wäre müßig. So konzentrieren wir uns in erster Linie auf die Positions-Gruppen, die einen Aufschluss darüber geben KÖNNEN, welche Needs die Franchise bei sich sieht.
- Cornerbacks: insgesamt vier
- Safeties: zwar „nur“ drei Spieler; Hicks/Kinchens/Bullock werden bei PFN aber allsamt zwischen 75 und 107 geführt. Wäre ein Indiz, dass Miami erwarten könnte, einen 3rd round pick einzusammeln und damit das Safety-need zu bedienen.
- Linebacker: 4
- Offensive Linemen: vier
- Dazu zwei RBs, zwei TEs, zwei DEs und zwei WRs.
Wie gesagt: hier mehr als Indizien zu entziffern, ist eigentlich nicht möglich. Die Konzentration auf die Safety-prospects der dritten Runde ist augenscheinlich, muss aber nicht bedeuten, dass Pick 21 nicht Cooper DeJean (S, Iowa) oder Tyler Nubin (S, Minnesota) sein könnten. Vielleicht sollte man aber auch die zweite Runde nicht außen vor lassen – den letzten 2nd round-Rookie von Oregon möchte in Miami sicherlich niemand mehr abgeben. Jevon Holland ging damals an 36 den Weg, der sich in dieser Saison fortsetzen soll. Wie sich die Draft-Geschichte der Dolphins fortsetzen soll, dazu in 48h sicher mehr.
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