Da schreibt man gestern eine roster prediction, hat sich vorher die Needs der Miami Dolphins nach dem Draft angesehen und sie niedergeschrieben – und dann DAS. Jetzt besitzt die Großstadt im Süden Floridas nicht mehr nur einen großen Sportler mit Namen Beckham (David B. firmiert ja bei Inter Miami und den Fußballern), sondern zaubert heute dann die News des signings von (Ex-?) Star-Receiver Odell Beckham Jr. aus dem Hut. Vorbei die Fragen, wer den dritten WR hinter Tyreek Hill und Jaylen Waddle geben soll, ob Malik Washington als Nummer drei eingeplant sein könnte oder Braxton Berrios diese Rolle zugesprochen bekäme. Nein, der 31-jährige LSU-Absolvent und dreimalige Pro Bowler Odell Beckham Jr. setzt seine Karriere nach vier Jahren bei den Giants sowie je einem Jahr bei den Browns, den Rams und den Ravens nun bei den Dolphins fort.
Natürlich darf man von dem Spieler keine Wunder-Dinge (mehr) erwarten und die 50% snaps in Baltimores Offense des letzten Jahres wird er auch bei den Fins kaum übertreffen. Dennoch ist der Spieler mit fixen 3 Mios Jahres-Gehalt für ein Jahr und der Möglichkeit, dies durch Incentives bis knapp 8,25 Mios auszubauen, die Premium-Veteran-Lösung, die der Offense von Mike McDaniel noch gefehlt hat. Seine Stärke gerade in 3rd und 4th down-Situationen schließt einen erheblichen Bedarf aus dem letzten Jahr.
QB Tua Tagovailoa bekommt eine weitere starke Anspiel-Station hinzu – und wenn man sich überlegt, dass der Hawaiianer zukünftig als targets zwischen den RBs Mostert/Achane/Wright, TE Jonnu Smith sowie Hill, Waddle und Beckham wird auswählen können, dann können einem in der Theorie die anderen Defenses schon ein wenig leidtun. Nicht viele franchises in der NFL haben auf WR spot #3 einen Spieler mit knapp 8000 Karriere-Yards und 59 TDs zu stehen. 565 Yards und 3 TDs für die Baltimore Ravens im letzten Jahr würden viele sicherlich auch gerne von ihm 2024 in Aqua sehen wollen.
Letzter positiver Nebeneffekt sind die finanziellen Rahmenbedingungen der Unterschrift. Vor dem signing der Rookie-Contracts steht Miami laut Spotrac bei derzeit 3,822,682 Millionen Dollar auf der „richtigen“ Seite des Strichs. Selbst mit dem Rookie-Pool von knapp 8,3 Millionen Dollar Kosten (die ja nicht in voller Summe gegen den Cap gerechnet würden, da zu Gunsten der Rookies auch andere Spieler und deren Salaries aus der Berechnung der 53 teuersten Spieler heraus fielen) sowie einer finanziellen Rücklage für „in season moves“ hätte Miami noch knapp 10 Millionen Dollar aus dem Post June 1st release von Xavien Howard zur Verfügung, um die wenigen Lücken anzugehen, die Chris Grier und Co. bis zum Saison-Start noch ausfüllen könnten. Ein Safety mit starting potential und ein RG werden von vielen Experten noch auf die Wunsch-Liste gesetzt. Sollte sich auch hier noch etwas (in entsprechender Qualität) tun, mit den Dolphins wäre zumindest auf dem Papier für die kommende Saison zu rechnen. Mal sehen, wo unser „Chefkoch“ Chris Grier noch seinen Kochlöffel ansetzt und nachjustiert…
#GoFins!
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