Der Draft des Jahres 2024 ist vorbei und war auch an Tag drei etwas überraschend. Er brachte allerdings einige neue Spieler der Miami Dolphins zutage, welche die Draft class von 2024 abrunden und zu einer – auch vieler Experten nach – durchaus gelungenen Mischung machen. Natürlich gibt es überall ein „hätte man doch…“ „Position XY oder Spieler Z wären an der Stelle besser gewesen“ – aber nicht nur die Coaches und Chris Grier waren mit der „Magie“ des Draft-Prozesses ganz zufrieden.
Let Grier do his magic
Die Magie des General Manager der Miami Dolphins zeigte sich bereits eher als gedacht. Hatte man bei den Dolphins nach Tag zwei angenommen, Miami würde erst wieder tief in der fünften Runde einen Spieler auswählen, sah man sich hier durchaus überrascht. In einem Deal mit den Philadelphia Eagles setzte der 54-Jährige den Drittrunden-Pick des Jahres 2025 in eine zusätzliche Draft-Auswahl an 120. Stelle diesen Jahres um – einen Pick, der ursprünglich den Rams gehörte, dann aber in die Verantwortung der Fins überging.
- Jaylen Wright, RB, Tennessee Volunteers
Die Wahl fiel auf Jaylen Wright, den RB der Tennessee Volunteers. Rb war vor dem Draft nicht unbedingt als Need identifiziert worden, Jaylen Wright aber auch nicht unbedingt als prospect der vierten Runde. Der deutsche Draft-Experte Jan Weckwerth hatte ihn als besten RB des Jahrgangs und auch das Mock Draft Database sah den Spieler hier vorne. NFL-Analyst Melvin Gordon sah ihn mit einem Drittrunden-Grade, ESPN hatte ihn an 97. Stelle einsortiert – einen solchen Spieler an 120. Stelle zu bekommen, ist also durchaus als kleiner „steal“ zu bezeichnen. Er zieht nicht nur den „Jaylen-Counter“ der Dolphins auf dann vier Spieler des gleichen bzw. sehr ähnlichen Vornamens (Jaylen Ramsey, Jaelan Phillips und Jaylen Waddle als „Namensgleiche“), sondern verstärkt die Speed-Fraktion in Mike McDaniels Offense um ein weiteres Puzzle-Stück. Er kommt mit seiner Geschwindigkeit und Agilität den bisher schon im roster befindlichen RBs von Miami nahe und nicht wenige sehen in ihm den „Thronfolger“ Raheem Mosterts. Dickes W an dieser Stelle.
2. Mohamed Kamara, EDGE, Colorado State
Mit dem ursprünglich den Miami Dolphins gehörenden Pick in Runde 5 entschied man sich an 158. Stelle für Mohamed Kamara, einen Edge von Colorado State. Wie bei dem ersten Pick an Tag drei zuvor, wird den Miami Dolphins auch hier ein gutes Zeugnis ausgestellt – und das, obwohl man in Chop Robinson bereits an Tag 1 einen Defensive End gezogen und das Need eigentlich geschlossen hatte. Dennoch ist Kamara an dieser Stelle ein absoluter Gewinn, der er war mit der „beste“ verfügare Spieler auf dem Board. Experte Lance Zierlein hatte ihn in der dritten Runde gehen gesehen, ESPN an 126 in Runde vier. Ihn dann an 158 aussuchen zu können, ist alleine für sich schon eine gute Wahl.
Der Spieler rechtfertigt diese Einschätzung durch seine Attitude und Hand-Technik sowie einer für einen Edge rusher herausragenden Geschwindigkeit. Nicht wenige trauen ihm zu, mittelfristig ein sehr starker Teil der DE-Rotation zu werden bzw. zu übernehmen, wenn Jaelan Phillips oder Bradley Chubb mal kürzer treten müssten. Da sprechen die Zahlen aus dem College (45,5 Tackle for loss, 30.5 sacks) schon eine deutliche Sprache, was Anthony Weaver aus dem Spieler noch herauskitzeln wollen.
3. Malik Washington, WR, Virginia – in Kombination mit 4. Tahj Washington, WR, USC (an 241. Stelle)
In Runde sechs wandte sich Chris Grier dann wieder den vorher prognostizierten Move zu und entschied sich, das WR need (verursacht durch die Tatsache, dass man noch auf der Suche ist) durch Malik Washington anzugehen. Später in Runde sieben verstärkte man den Fokus auf den WR room noch ein zweitesn Mal“ und sicherte sich die Dienste von Tahj Washington von USC. Bei den Washingtons von einem Steal zu sprechen, ist sicherlich mehr als angebracht. Gerade der zuerst gezogene Malik Washington ist eine sehr gute Wahl. Zwar ist der Senior aus dem Bundesstaat Georgia nicht der „große, schwere“ Spielertyp. Den an Position 184 zu bekommen, zeugt aber schon von großer Weitsicht des General Manager. Malik Washington bekam von manchen eine Einschätzung Ende der dritten Runde; einige sprechen ihm sogar gewisse Chancen zu, im slot der Dolphins-Offense ein starter werden zu können.
Anders sah es dah zum Abschluss des Drafts an Position 241 aus, als man sich für einen weiteren WR entschied. Tahj Washington wird sich im Camp beweisen und um einen möglichen spot im 53er-roster der Dolphins schwer zu kämpfen haben. Immerhin besitzt Miami hier mit Hill, Waddle, Berrios, eben Malik Washington, dem 24-jährigen 2022er Viertrunden-Pick Erik Ezukanma und Routinier River Cracraft einige Optionen, an denen sich Tahj Washington erst vorbei arbeiten müsste. Für einen spot bei den Special Teams und – natürlich – durch seinen Speed hat er sich zumindest für die Competition empfohlen.
5. Patrick McMorris, Safety, California
Der Konkurrenz auf der Safety-Position soll sich auch Patrick McMorris stellen. Die Erwartungen an den in Santa Ana geborenen McMorris sind aufgrund der Tatsache, dass ihn quasi alle Experten ohne Draft-Status einsortiert hatten, eher gering. Besonders als DB neben Holland, Poyer, Neal und Campbell ist die Konkurrenz aber nur z.T. beeindruckend und der Sonnyboy aus Californien ist zumindest eine gern gesehene Ergänzung.
Was den Draft zusätzlich ausmacht: die undrafted free agents
Im Anschluss an den Draft konnten sich alle 32 franchises in Gesprächen dann noch die Spieler sichern, die keine Draft calls angenommen haben und frei unter Vertrag nehmbar waren. Miami hat sich Stand jetzt für die folgenden Spieler entschieden (hier nur eine reinze Aufzählung). An einem Namen kommt man aber zwangsläufig nicht vorbei: Storm Duck, CB, Louisville. Spielt hoffentlich nicht wie eine Ente, sondern seine Stärken in der man coverage aus. Hier nun aber die vorläufige Liste:
- IPP-Spieler Bayron Matos
- UTEP-QB Gavin Hardison
- CB Storm Duck, Louisville
- Isaiah Johnson, DB, Syracuse
- Leonard Payne, DE, Colorado
- Hayden Rucci, TE, Wisconsin
- Matthew Jones, OL, Ohio State
- Grayson Murphy, D-Line, UCLA
- Je´Quan Burton, WR, Florida Atlantic
- Mark Perry, Safety, TCU
- Andrew Meyer, G/C, UTEP
Mal sehen, ob man als Fan der Dolphins in den nächsten Jahren zurück schaut und einer der Spieler des dritten Draft-Tags des Jahres 2024 oder einer der UDFAs geschafft hat, Eindruck zu hinterlassen – und das über den Namen eines Storm Duck hinaus.
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