Nachdem gestern in der ersten Runde die Miami Dolphins ihr Edge need durch Penn States Chop Robinson gefüllt hatten, war an Tag zwei eine andere Lücke dran. Chris Grier und Co. entschieden sich, an 55. Stelle für Patrick Paul von Houston. Auch hier wurde ein vor dem Draft festgestelltes Need bedient und so eine weitere Lücke im roster gefüllt. Man wartete den DT-run zu Beginn der zweiten Runde ab und ließ sich auch G/C Jackson Powers-Johnson „entgehen“, den man ganz offensichtlich nach seinem Besuch in Miami nicht so hoch hatte wie andere, z.B. die Raiders.
Patrick Paul ist ein klassischer Tackle, der hinter Armstead lernen und ihn perspektivisch ersetzen kann. Der junge Mann ist mit seinen 22 Jahren ein echter Hüne; aber auch er ist nicht wirklich day one ready und benötigt sicher die ein oder andere Woche um zu glänzen. Wenn er in seinen knapp 500 pass blocking snaps auch nur einen Sack zugelassen hat. Wenn man ehrlich ist: mit seinem aktuellen Leistungs-Stand hätte man andere O-Liner eher in Miami erwartet, er ist ein wenig ein kontroverser Pick – wenn er auch in manchen Mocks rund um die 55. Position predicted wurde.
Sein RAS-Score von 9.67 von 10 zeigt aber, was man erwarten kann – Ähnliches wie von Robinson. Er ist aber ebenso beweglich (macht mixed martial arts und Boxen), sein Upside ist mit der richtigen Technik sicherlich sehr stark zu sehen. Gerade mit seiner Technik und dem Einsatz seiner Hände hat er noch etwas Arbeit vor sich. Wenn er sich aber – wie bei Houston schon – stetig verbessert, kann aus ihm ein sehr athletischer und dominanter O-Liner werden. Wird sicherlich nicht starten – das muss er hinter Armstead aber zunächst auch erst einmal nicht. Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Jahren noch viel Freude an ihm haben werden.
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