Die Franchises der AFC East und ihre Edge rusher… In Boston versucht Matt Judon einen neuen, besser dotierten, Vertrag zu ergattern und kann sich dann doch mit den Patriots auf mehr Geld einigen. In New York versucht ein erst im März per Trade gekommener Defensive End durch ein Holdout einen Trade zu erzwingen, um – wenn es nach ihm ginge – nicht einen Fuß für die Jets aufs Feld setzen zu müssen (das Theater rund um Haason Reddick wird uns sicher die nächsten Wochen noch am Rande begleiten). Was haben die Miami Dolphins? Erstens einen lang gedienten NFL-Veteran, der wesentlich höher dotierte Vertrags-Angebote ausschlägt, um im Süden Floridas aktiv zu sein. Das hat Calais Campbell mehrfach betont und die 2 Millionen Dollar Cap hit für dieses Jahr unterstreichen seine Aussage.
Zweitens haben wir einen durch die Dolphins im Jahr 2021 in der ersten Runde gedrafteten Spieler, der sich leider am 24.11. bei den Jets – also vor nicht mal neun Monaten – schwer verletzt hat. Torn achilles, Ausfall-Zeit bestimmt 10-12 Monate vielleicht. Bei dem lange nicht klar war, wie viele Spiele er in dieser Saison zu Beginn würde aussetzen müssen. In den letzten Wochen und Monaten schuftet der Typ wie ein Wahnsinniger und muss durch die Verantwortlichen in der Rekonvaleszenz und dem Neu-Aufbau eher noch gebremst werden, damit er nicht zu früh wieder einsteigt. Seit heute ist aber klar (die Franchise hat ihn offiziell von der Liste des unable to perform, PuP, genommen): Jaelan Phillips ist zurück im Team-Training!
Natürlich ist das keine Garantie, dass er gegen die Jacksonville Jaguars in knapp drei Wochen auf dem Platz steht oder gar starten wird – man sollte hier dem gesunden Menschenverstand Vorrang gewähren. Es ist aber ein eindrückliches Zeichen dafür, dass JP (er hat natürlich nichts mit Dortmunder Tuning-Ikonen zu tun) zumindest keine vier Wochen auf seine ersten snaps der Saison wird warten müssen. Eintritt in die Edge rushing rotation der Fins gegen die Jags nicht ausgeschlossen. Zuzutrauen ist ihm dies auf jeden Fall! Eine Edge-Rotation mit zwei hoch veranlagten Rookies (Chop Robinson, Mohamed Kamara – wie man von Phillips hört, hat neben Ogbah und Campbell auch er das mentoring der beiden Rookies übernommen – absolutes Plus für die Team-Chemie!), zwei immer noch top motivierten Veteranen (Calais Campbell, Emmanuel Ogbah) sowie dann einem Jaelan Phillips on fire – ein gewisser Trevor Lawrence sollte die O-Line vor ihn rund um Brandon Sherff um eine geeignete protection bitten müssen. Ein gewisser permanenter Druck ist durch die Rückkehr des Absolventen der Miami U´s zumindest nicht unwahrscheinlicher geworden.
Weitere roster moves mit schlechten Nachrichten
Bei dieser guten Nachricht sollte man aber nicht verschweigen, dass es auch nicht so gute News zu vermelden gibt. Leider wurden LB Grayson Murphy (geringe Chancen aufs Roster) und LB Cam Brown (bedingt gute Chancen vor wenigen Wochen zu den 53 zu gehören) aufgrund ihrer Verletzungen auf die reserve/injured-Liste gesetzt, was ihre Saison automatisch beendet. Um darauf zu reagieren, wurden die Linebacker David Anenih (journey man ohne bisherigen Einsatz in der NFL, reiner camp buddy) und Wyatt Ray (geboren in Boca Raton, 27 und seit 2020 immerhin 23 Spiele in zwei stints für die Titans, Bengals und Broncos, 2023 ohne Team) ins Team aufgenommen. Durch das herausragende Camp von LB Quinton Bell sowie das LB squad mit Jordyn Brooks/David Long/Duke Riley/Anthony Walker wäre es für Cam Brown und ist es für die beiden Neuen sehr schwer geworden, in das finale roster zu gelangen. Ray wird sich hier ein Battle mit Channing Tindall liefern müssen – wenn die Fins defensiv und fürs special Team überhaupt sechs Linebacker aufnehmen möchten. Von daher ist es menschlich tragisch, sportlich aber verkraftbar, dass die beiden oben Genannten dieses Jahr nicht für die Dolphins auflaufen können.
#Go Fins und freut euch auf Phillips back on track!
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