NFL PREVIEW WEEK 18: The final exit (Pats at Fins)

Fast Facts:

WAS: NFL, 18. Spieltag: New England Patriots (10-6) @ Miami Dolphins (8-8)

WANN UND WO: Sonntag, 09. Januar, 22:25 deutscher Zeit im HRS, Miami Gardens/FL

WO ZU SEHEN: Im Rahmen der DAZN Red Zone (deutsch), der NFL Red Zone (englisch), über den GamePass oder halblegale Streams.

Der letzte Akt

Sooo, liebe Miami DolFans! Die letzte Ausfahrt dieser Saison wird genommen und zum Abschluss einer leicht enttäuschenden Saison gastieren die New England Patriots am Sonntag in „The Rock“. Während sich die Herren aus Boston noch hauchzarte Hoffnungen auf den ersten Platz in der AFC East und auch in der AFC machen dürfen (dafür müssten bei eigenem Sieg aber gleichzeitig auch die Bills gegen die Jets verlieren (dann gäbe es zumindest die Krone der AFC East) und wenn Titans (in Houston) UND Chiefs (in Denver) verlören), ist die Saison für die Miami Dolphins nach der Niederlage der letzten Woche bei den Titans gelaufen und es geht auf den ersten Blick nur noch um die Draft-Position – und nicht mal um die eigene, weil der 1st round pick ja mit den 49ers getauscht wird.

Auf den zweiten Blick gilt es aber einige Serien zu verteidigen: man könnte in der aktuellen Saison einen Sweep gegen die Pats einfahren und den Sieg im Hinspiel bestätigen. Man könnte darüber hinaus den aktuellen winning streak gegen Boston (die letzten zwei und drei von vier hat man gewonnen) sowie den Heimsieg-streak (Jets, Giants, Texans, Ravens, Panthers) auf sechs ausbauen. Ob einem dabei der Spielpan helfen wird ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Ich will nicht zu viel ausmalen, aber es könnte durchaus passieren, dass gerade die Patriots (KC spielt Samstag Abend, die Titans am Sonntag um 19 Uhr) mit ins Land gehendem Spielverlauf bei entsprechendem Ergebnis in New York (das Highmark Stadium der Bills liegt ja bekanntlich in New York) den ein oder anderen Starter schonen könnten. Verlassen darauf sollte man sich auf Seiten der Mannen von Brian Flores & Co. darauf aber nicht.

Knackt Waddle den Rekord?

Apropos schonen: das wird auf Seiten der Miami Dolphins sicher nicht geschehen. Zu viele Units haben die Saison hindurch nicht das geliefert, was sie können (rushing) oder können sollten (offensive line). Gegen eine der stärkeren defenses der Liga wird gerade das offensive Playcalling – rechnet mal damit, dass dies das letzte Spiel mit zwei OCs werden wird – und das Spiel von QB Tua Tagovailoa sich mit einem bleibenden Eindruck in die Offseason verabschieden wollen.

Die Trade-Gerüchte um einen neuen QB nehmen ja bereits vor dem Spiel mächtig an Fahrt auf und nur der Hawaiianer wäre in der Lage, sie etwas leiser werden zu lassen. Zum Zweiten ist in der Offense Jaylen Waddle gefordert. Der Rookie-Reception-Rekord von Anquan Boldin aus dem Jahr 2003 (steht bei 101 Receptions) wird durch bereits zwei Pass-Fänge eingestellt und mit 3 Catches überboten. Das haben dann weder DeVonta Smith noch Ja´Mar Chase geschafft, der immerhin (wahrscheinlich) den Rookie-Rekord in total Yards auslöschen wird. Damit spricht er ein gewichtiges Wort um den Titel des Offensive Rookie of the year mit.

Mit in der Verlosung – und damit wieder zum Spiel am Sonntag – ist sicher auch der QB der Mannen von Bill B., Mac Jones. In 16 Spielen 332 von 491 Pässen angebracht (knapp 66%), 3540 Yards und 21 Touchdowns bei gerade mal 12 Interceptions und 26 sacks (was zeigt, dass er vor sich eine ziemlich stabile O-Line zu stehen hat) sind sicher Zahlen, die sich sehen lassen können.

Mit Jacoby Meyers, Kendrick Bourne und Nelson Agholor sowie den beiden TEs Jonnu Smith und Hunter Henry hat er zudem einige sehr zuverlässige targets auf dem Feld stehen. Diese fünf haben by the way in der Saison übrigens ZUSAMMEN drei Spiele verpasst. Da es ja unweigerlich zum Vergleich der ehemaligen QBs der Alabama Crimson Tide (apropos: Endspiel der College -Meisterschaft zwischen Bama und den Georgia Bulldogs steht in der kommenden Woche an) kommen wird: Waddle, Gesicki, Parker, Smythe und Hollins (Fuller wäre ungerecht) haben acht Spiele verpasst, Tua T. Ja auch seine 4 (wenn man das Bills-Spiel mitzählt). Tuas Werte hinter einer schlechteren Line (das wird niemand bestreiten): 248 von 366 für 2544 Yards, 15 Tds, 10 INTs und 19 sacks. Der Rest für Vergleichs-Freunde ist einfacher Dreisatz.

Mehr Sacks für Ogbah & Philipps?

Ziel der defense der Miami Dolphins muss es sein, den Rookie-QB aus seiner Konfort-Zone zu holen und zu ungenauen Abspielen zu zwingen. Mit 185 pressures belegt die D der Dolphins hier ligaweit den zweiten Platz und wird nur durch Tampa Bay übertroffen. Die wiederum lässt man mit 45 Sacks knapp hinter sich und steht als Verfolger der Steelers (52) und der Rams (47) gemeinsam auf Rang drei der Liga. Nach Adam Riese hat man hier 46 gesammelt. Für Emmanuel Ogbah (9) und Rookie Jaelan Phillips (8.5 sacks) geht es noch um „double digits“ bei den Sacks. Sieht individuell besser aus und dürfte sich auch bei etwaigen incentives (mehr Boni) bemerkbar machen.

Schon allein deswegen wird der pass rush der Phins wieder eine Waffe gegen Mac Jones sein. Zwar beschützt den Alabama-Absolventen eine durchaus kompetente Offensive Line rund um den Ex-Dolphin Ted Karras und Center David Andrews (war ja auch bei den Dolphins im Gespräch – leider ohne Erfolg), Isiah Wynn, Shaq Mason und Michael Onwenu. Trotzdem ist aber hier durchaus eine Möglichkeit gegeben, mit vielen Blitzen zu operieren und die Herren auf dem falschen Fuß zu erwischen.

Die Patriots können laufen.

Am Sonntag wird man wieder auf dem Platz erkennen, wer durch seinen supporting cast eine bessere Unterstützung bereitgestellt bekommt – Mac Jones oder Tua. Zumindest produzieren die Jungs aus Boston offensiv sowohl durch Mac Jones (14. passing offense der NFL, im QBR der Liga ist MJ mit 92.5 deutlich vor Tua platziert, der knapp an der 90 kratzt) als auch durch den Lauf. Das achtbeste rushing Team kommt auf über 2.000 Yards rushing; darüber hinaus sind Brandon Bolden (ja, Ex-Dolphin) und Damien Harris auch wichtige Anspielstationen im Pass-Spiel. Auf die defense der Dolphins wird also jede Menge Arbeit zukommen, möglichst die Patriots unter ihrem Schnitt von knapp 27 Punkten halten zu können.

Dabei ist die Offense noch nicht einmal die Stärke der Mannschaft – und hier ist wiederum Tua gefordert. Trotz ihrer Schwächen in der rushing defense (im Schnitt werden 120 Yards zugelassen. Das verbesserte rushing durch Duke Johnson und Phillip Lindsay könnte hier ein wichtiges matchup im gameplan darstellen) bildet die defense die statistisch gesehen drittbeste der gesamten Liga.

Dies erreichen sie durch ihre Stärke gegen den Pass. Herausragend ist hier sicherlich J.C. Jackson, der schon 30 der Bälle in seine Richtung abwehren konnte, 8 davon durch eine Interception sogar abfangen konnte. Aber auch die Safeties mit Adrien Phillips und Kyle Dugger konnten schon je vier mal zugreifen und Pässe des gegnerischen QB einsammeln. 23 Gesamt- Interceptions mag sich nach 16 Spielen nicht viel anhören. In Verbindung mit 87 Pass deflections wird aber die Stärke deutlich. Bei 516 gegnerischen Pass-Versuchen kamen lediglich 304 an – oder platt gesagt: jeder fünfte Pass wird verteidigt, nur knapp 60% kommen überhaupt an. Bei einer eigentlich pass heavy offense wie die der Dolphins darf man sich ausrechnen, dass die Ball-Jäger der Patriots auch am Sonntag eine ziemlich hohe Hürde darstellen werden. Viele TD-Pässe und Punkte sind wohl nicht zu erwarten. Von daher wird es nicht die Offense, sondern mal wieder die defense richten müssen.

Fazit:

Sollten die Patriots tatsächlich mit der vollen Kapelle auf den Platz gehen, bleibt einem wohl nur die Hoffnung auf eine Wiederholung des Hinspiels, eine Fortführung der aktuellen Heimsieg-Serie (sowohl gegen die Pats als auch allgemein) oder den Faktor „big plays durch unsere big player“. Ich reche mit einer engen Kiste, die Miami (ob nun aufgrund des Ergebnisses aus NY oder sonstwie) hintenraus für sich wird entscheiden können.

Key Matchups:

Key matchups sind also:

  • Duke Johnson/Phillip Lindsay gegen die run defense
  • J.C. Jackson gegen Jaylen Waddle oder DVP
  • Mac Jones vs. Tua (die beiden Bama-Alumnis im direkten Vergleich)
  • Dolphins-D gegen Angriffs-Maschine der Jungs aus Boston

Quelle:

Miami Dolphins, https://s18453.pcdn.co/wp-content/uploads/Weekly-Release-18-New-England.pdf

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