How to build a roster – Versuch der Simulation der 2023er Offseason

Wenn die einen am Sonntag nach dem Super Bowl ins Bett oder in die Ferien gehen, fängt der Job der Kader-Planer und Umbauer gerade erst an. Bei den Miami Dolphins sind vor allem General Manager Chris Grier und sein Adjutant Brandon Shore, die sich (Props hier an Shore, dem die Verträge und das Cap space obliegen) nun in die Arbeit stürzen, um Coach McDaniel und den anderen Coaches einen Kader/ein roster hinzustellen, mit dem die Ziele erreicht werden können. Was aber sind die wichtigen Daten und Termine bis September, welche Regeln und Strukturen müssen beachtet werden und vor allem: wie kann eine solche Offseason aussehen? Anhand der einschlägigen Seiten overthecap.com, spotrac.com und dank des mock draft-Simulators von PFF.com habe ich mich durch eine simulierte Offseason gehangelt, um aufzuzeigen, welche Details und welche Regularien in den nächsten Wochen wichtig werden können.

  1. Der Beginn: die Cap-Situation der Miami Dolphins 2023

Das ausgebbare Geld für die teuersten 53 Spieler des Rosters wird als salary cap bezeichnet und ist in der NFL gedeckelt. Es wird als Ausgangswert ein maximaler Betrag gebildet, der von Jahr zu Jahr neu ausgerechnet wird und sich an den Einnahmen der Liga aus den TV-Verträgen etc. orientiert. Er wird dann gleichmäßig unter den 32 Franchises aufgeteilt. Dieser Wert, der 2023 lt. Overthecap.com 224,8 Millionen Dollar beträgt, kann sich durch das sog. Rollover cap (der Betrag aus dem Vorjahr, den der jeweilige Club vom Cap Limit nicht ausgegeben hat, wird der Berechnung des folgenden Jahres gutgeschrieben. Für die Dolphins waren dies letztes Jahr 2,161 Millionen Dollar) noch ein wenig bis drastisch erhöhen. Die Cleveland Browns konnten durch diverse Sparmaßnahmen von der 2022er-Saison in die nächste knapp 28 Millionen „überführen“, die sie dann einem geldgierigen Straftäter (oder so ähnlich) in den „Rachen werfen“ können…

Negativ belastet wird der finanzielle Spielraum durch das sog. „dead cap“. Diese Summen werden in der Berechnung immer dann fällig, wenn sich die franchises von Spielern trennen (durch Cut oder Trade spielt dabei keine Rolle), aber in den cap-Berechnungen der letzten Jahre noch Boni abgerechnet werden müssen. Wie das genau funktioniert, dazu später mehr. Faustformel: je länger der Vertrag läuft, umso höher ist das „tote Kapital“, dass die franchises abschreiben müssen, um sich von einem Spieler zu trennen. In Summe waren das bei den Dolphins in 2022 zum Beispiel knapp 18,5 Millionen – ein ungefähres Drittel wurde alleine für DeVante Parker fällig.

Nun gibt es bei dieser Abschreibung wiederum zwei Optionen, die eng mit dem Datum des 1.Juni zusammenhängen. Das dead cap lässt sich in Einem schlucken. Das kann im schlimmsten Fall ein dicker Batzen werden. Es lässt sich aber auch auf zwei Jahre aufteilen. Eine Entlassung mit sog. „post June 1st designation“ (wirksam erst nach 1.6.) lässt das dead cap aufteilen auf das aktuelle und das folgende Jahr. Es senkt also die Kosten und macht cap im aktuellen Jahr frei. Was aber in JEDEM FALL beachtet werden muss: zum Start des aktuellen Liga-Jahres (2023 am 15.März) muss der cap space eine positive Zahl aufweisen, sonst drohen Strafen und im übelsten Fall der Verlust von Draft Picks.

2. Wie lässt sich der cap space für 2023 mit bestehenden Spielern reduzieren?

In einem ersten Schritt lässt sich der cap space natürlich dadurch reduzieren, dass man sich die bestehenden Verträge der Profis unter Vertrag ansieht und vornimmt. Zum Beispiel lassen sich durch Vertrags-Verhandlungen (contract extensions) gewisse Summen reduzieren. Man bietet dem Spieler mehr Vertrags-Jahre für ein geringeres Grund-Gehalt an. Das wäre in erster Linie bei den Spielern möglich, die 2023 in ihr letztes Vertrags-Jahr gehen. Bei Christian Wilkins z.B. lassen sich hierdurch große Reduzierungen erzielen. Wilkins spielt in der Saison unter der 5th year option (die Erstrunden-Picks können dadurch ein fünftes Jahr „günstig“ an die franchise gebunden werden, um die Verhandlungen eines mehrjähirgen Contracts zu ermöglichen); würde er stattdessen einen mehrjährigen Vertrag unterschreiben, wäre es an Brandon Shore, die Ausgaben für 2023 zu drücken und den Vertrag erst in den späteren Jahren stark ansteigen zu lassen. Da dies schwierig zu prognostizieren ist, bleibt es in dieser Simulation aus.

In einem zweiten Schritt hat Miami natürlich auch immer die Möglichkeit, bestehende Verträge umzuschichten. Der Fachbegriff hierfür lautet restructure. Der Cap hit wird dadurch gedrückt, dass auf ein Jahr verplante Basis-Beträge (base salary) umgeschichtet wird, z.B. in signing bonus. Für den Spieler besteht kein Unterschied – die Summe erhält er so oder so. Eine Umwandlung ist aber bilanztechnisch clever, da der signing bonus ja auf die Anzahl der verbliebenen Vertrags-Jahre in gleichen Teilen umgelegt wird. Das „verschiebt“ die Cap-Belastung auf die folgenden Jahre. In der aktuellen Saison kann dadurch aber ein erheblicher Freiraum geschaffen werden. Bei den Dolphins bieten sich vor allem die Verträge von Tyreek Hill und Bradley Chubb an. Man könnte zusätzlich auch Armsteads Vertrag restructuren; das habe ich in der Simulation aber ausgelassen. Man käme im Anschluss dieser moves auf folgende Cap-Situation:

Darüber hinaus existiert natürlich noch ein dritter Schritt: Cuts, Trades und releases. Miami hat die Möglichkeit, mit nur wenigen Maßnahmen weiteren Freiraum zu schaffen. Cuts von Byron Jones, Keion Crossen, Cethan Carter und Spielern der dritten bzw. vierten Reihe lassen das mögliche Budget weiter anwachsen. Darüber hinaus sind Trades von Ogbah und Ced Wilson Jr. möglich. Auf der einen Seite ist dies denkbar, weil die Draft class der WRs und auch das Angebot innerhalb der Free Agency dünn gesät sind. Wer sein WR corps verstärken möchte, der wird schon kurz hinter Jakobi Meyers oder Darius Slayton auf die Gruppe an WR treffen, die zumindest eine gute Nr. zwei oder sehr solide drei sein können. Das sind entweder Veterans wie JuJu Smith-Schuster, Alan Lazard oder Julio Jones – die sind aber ziemlich teuer. Das sind (für die Nostalgiker unter euch) Ex-Dolphins wie Jarvis Landry oder Mack Hollins. Möchte man diese Optionen umgehen, landet man sehr schnell bei einem Trade und damit auch bei Cedrick Wilson. Ein Trade ist absolut im Bereich des Möglichen. Ähnliches gilt für Emanuel Ogbah. Er bringt jede Menge Erfahrung mit und kann mit den Leistugen aus 2021 hausieren. Bei den Dolphins ist er hinter Chubb und Phillips aber maximal noch Edge rusher Nummer drei. Die FA bietet auf dieser Position ebenfalls wenige Optionen in der range eines Ogbah. Ein Trade ist auch hier für die franchises vorstellbar, die in den ersten Runden des Drafts leer ausgehen. Im Nachgang könnte ein Trade des „Nigerian nightmare“ also auf die Agenda rücken.

Wie bei CB Byron Jones auch: passiert dies nach dem 1. Juni, werden Teile des entstehenden dead moneys aufgeteilt und sowohl 2023 als auch 2024 fällig. Hier zahlt man für dieses Jahr dann auch eine geringere Summe. Man spricht dann vom sog. post June 1st release oder einer post June 1st designation. Die drei angesprochenen moves von Wilson, Ogbah und Jones sowie einige obvious cuts (Keion Crossen, Cethan Carter) würden den Cap wie folgt verändern:

Das Ganze ist auf den ersten Blick etwas verwirrend; es zeigt aber auf, dass im Vorfeld der in knapp 14 Tagen beginnenden heißen Phase der Free Agency alle Teams die Möglichkeit haben, zum Teil erhebliche Summen aufzutreiben. Damit können (siehe die vorhergehenden Beiträge zu den Dolphins´ Free Agents) eigene Spieler gesigned sowie auch externe Spieler verpflichtet werden. Sogar die 2023er Draft class könnte ohne Weiteres bezahlt werden. Warten wir ab, was passiert. Bedenken muss man um den cap space der Fins aber nicht haben. Werfen wir nun einen Blick darauf (nachdem wir die Seite der Abgänge betrachtet haben), wie die Miami Dolphins an neue Spieler kommen können und werden: Draft und Free Agency. Entgegen der zeitlichen Achse beginnen wir zunächst mit dem Draft.

3. NEUZUGÄNGE FÜR DAS ROSTER AUF DIE „BILLIGE TOUR“ – Der Draft 2023 (27. bis 29. April 2023)

Lücken in der Free Agency und needs in den rosters der NFL-franchises lassen sich durch Free Agents, vor allem aber auch durch die Auswahl von College-Absolventen schließen. Zu diesem Zweck wird ein mal im Jahr über mehrere Tage der NFL-Draft abgehalten. Dabei ist u.a. die Platzierung des Vorjahres entscheidend, um die Reihenfolge aufzustellen, in der ausgewählt (gepickt) werden darf. Durch verschiedene „Tausch-Geschäfte“ und Trades ist diese Reihenfolge aber flexibel. Gerade rund um den Draft Ende April und bis zum Tag des Drafts hin (ich empfehle hier den Film „Draft day“ mit Kevin Kostner) werden einige General Manager versuchen, ihre Draft-Position zu verbessern. Entweder finden sie Partner, um in der Reihenfolge klettern zu können. Oder sie lassen andere klettern und sammeln hierfür mehr Picks oder Spieler im Paket ein. Das Draft Board lässt hier unzählige Möglichkeiten zu, das Board „zu bespielen“. Für Liam Eichenberg z.B. sprang Miami damals in der Draft-Konstellation hoch. Im Vorfeld des Picks für Jaylen Waddle ging man erst einige spots runter, um später dann wieder nach oben zu hüpfen. Chris Grier wird sicherlich die ein oder andere Überraschung parat haben. Für das Jahr 2023 stehen den Dolphins zunächst folgende Wahl-Möglichkeiten zur Verfügung (Stand Ende Februar):

Gehen wir in dieser Simulation davon aus, dass die Dolphins eben diese Picks auch nehmen, lassen sich auf mehreren Ebenen und mehreren Seiten sog. „mock drafts“ erstellen – Projections, welche Spieler auf welchen Positionen sich die Dolphins sichern könnten. Durch das Schicksal von Byron Jones, die anerkannte „Schwäche“ des neuen DC für Safeties und Linebacker sowie die momentan noch vorhandene Vakanz von Tight Ends (Gesicki wird wohl nicht gehalten) und RBs (Stand jetzt sind nicht mehr viele im roster) sowie die traditionelle Schwäche der Offensive Line lassen sich für Free Agency und Draft die Needs relativ klar herausfiltern. Auf der Seite www.overthecap.com gibt es zudem eine Übersicht, wie sich die draft class von 2023 finanziell niederschlagen würde, wenn die Picks alle so bestehen blieben. Insgesamt 4,927 Millionen Dollar müsste Miami aufwenden, um die ausgewählten Rookies zu signen. Im Rahmen der FA sowie des Combines wird sich noch einiges verändern; möglich wäre aber u.a. ein solcher Draft:

Die hier ausgewählten Spieler sind zunächst einmal random und werden sich noch verändern; für die Simulation dienen sie lediglich als Beispiel, was machbar wäre

4. NEUZUGÄNGE UND RE-SIGNINGS IM RAHMEN DER FREE AGENCY 2023

Einen weiteren wichtigen Aspekt stellen die Free Agents des Jahres 2023 dar. Man kann hier unterscheiden zwischen verschiedenen Arten der Free Agents – zunächst einmal die eigenen Spieler, deren Verträge ausgelaufen sind – in einem zweiten Schritt aber auch die „Externen“, mit denen ein roster zu verstärken sein könnte. Es unterscheiden sich unrestricted free agents (UFA), restricted free Agents (RFA) und Exclusive rights free agents (ERFA). Die UFAs können frei mit jeder franchise verhandeln und sind hier ebenso frei in ihrer Auswahl. Diese Gruppe beinhaltet den überwiegenden Teil der Spieler. Restricted Free Agents gibt es im Jahr 2023 insgesamt nur 70 Spieler; Salvon Ahmed und Elijah Campbell sind zwei von ihnen, der Bekannteste ist wohl Jets-RB James Robinson. Die RFAs haben drei oder weniger Jahre in der NFL mit sechs oder mehr Spielen auf dem Buckel. Die franchise des RFA besitzt die Möglichkeit, durch vier sog. tender (Beschränkungen) Einfluss auf die Vertrags-Verhandlungen des Spielers zu nehmen. Diese Tender sind je nach Wertigkeit unterschiedlich teuer in der Salary, die eine franchise bezahlen müsste. Es handelt sich hierbei um den First Round Tender, den 2nd round tender, den original round tender und das „right of first refusal“. Während die ersten beiden Formen relativ eindeutig sind (jede Franchise, die den Spieler verpflichten möchte, muss einen entsprechenden Pick der ersten oder zweiten Runde in den Ring werfen) und in diesem Jahr maximal für Robinson möglich scheinen, sind die anderen beiden Formen ein wenig komplizierter. Der „original round tender“ kostet eine interessierte franchise einen Draft Pick in der Runde, in der der Spieler (mal) gedraftet wurde. Das „right of first refusal“ bietet der ehemaligen franchise lediglich die Möglichkeit, das erste Angebot für den RFA gleichermaßen zu bieten, um den Spieler zu halten. Draft picks sind hier nicht involviert.

Anders verhält es sich bei ERFAs. In der gesamten NFL gibt es 2023 lediglich 44 von diesen Spielern, darunter Trill Williams von den Dolphins. Wird einem Spieler ein Vertrag zum veterans minimum vorgelegt, hat dieser nicht das Recht, mit anderen franchises zu verhandeln. Bei den Dolphins wird dies mit Trill Williams 2023 geschehen; dies schützt ihn aber nicht davor, wahrscheinlich das finale Roster nicht zu erreichen.

Hier eine Zusammenstellung von Overthecap, wie man RFAs (Campbell), Free Agents und Restructures zusammenführen kann. Es handelt sich hier um Teil 1 der Liste
Hier der zweite Teil der Reihe der Spieler, die ich re-signen würde für die Dolphins. Ich habe lediglich Needham herausgenommen. Dessen Vertrag würde ich bei knapp 3,5 Mios/Jahr taxieren.

Das Ganze hört sich erst einmal ziemlich kompliziert an und ist in der Masse an Möglichkeiten sicherlich sehr anspruchsvoll. Letzten Endes versucht nur jede franchise, das Maximum bei der Kader-Gestaltung herauszuholen, die eigenen Free Agents zu einem guten Preis zu signen und sich extern noch einmal zu verstärken. Basierend auf den bisherigen Gehältern, projected numbers bei Spotrac oder overthecap oder den Erfahrungen der letzten Jahre habe ich mir die (geringe) Mühe gemacht und auch dies für die Miami Dolphins simuliert. Dabei handelt es sich natürlich um eine subjektive Auswahl von Spielern, von denen ich der Ansicht bin, dass McDaniel und Co. sie gebrauchen könnten. Es werden nicht viele Treffer dabei sein – mal sehen, ob ich überhaupt bei einem richtig liege. Es soll nur aufzeigen, welche Möglichkeiten auch Chris Grier und Brandon Shore haben, einen spannenden und herausragenden Kader auf die Beine zu stellen.

Als kleiner Einschub folgt die Nostalgie. Natürlich ist es reizvoll, dass ehemalige Leistungs-Träger der Dolphins auf der Liste der Free Agents stehen. Es wäre charmant, wenn man sich die Dienste eines Jarvis Landry, Mack Hollins oder eines Bobby McCain sichern würde – das ist aber wohl kaum mehr als Fan-Romantik. Ebenso wenig sind „splashy moves“ für einen Jordan Poyer, Miles Sanders, Tremaine Edmunds oder Lavonte David zu erwarten. Chris Grier sollte aus meiner Sicht vielmehr versuchen, im günstigen Preis-Segment Spieler zu finden, die in der zweiten Reihe das defensive System eines Vic Fangio kennen, die vorhandenen Talente unterstützen und in der Preis/Leistung einiges erreichen können. Klar wären ein CB Cam Sutton oder RT Mike McGlinchey tolle signings. Dafür sind die eigenen Taschen aber nicht gut genug gefüllt und die Ausgabe-Optionen – gerade bei den Bears und in Atlanta – woanders doch deutlich tiefer. Chicago wird das eigene roster deutlich verändern und ist der Traum jedes General Managers. Potentieller franchise QB mit Fields, sechs Draft-Picks in den Top 130, keinen need für einen unbedingten Pick an 1 (das heißt, hier können sie nochmal mehr Picks einsammeln), massives Geld für die FA – Ryan Poles ist hier zu beneiden. GM Grier wird seine Sache aber trotzdem gut machen und sich auf die zweite Reihe der Spieler konzentrieren, die zwar nicht die Strahlkraft besitzen, aber ihre Rolle trotzdem gut ausfüllen können und werden. Die vielleicht eine Historie im „Fangio-System“ haben und/oder geeignet sind, im Shanahan-like offensiven System eines Mike McDaniel zu funktionieren. Die Stars besitzt Miami ja potentiell schon. Jetzt gilt es, die zweite Reihe gut zu besetzen.

Nach den Free Agents und dem Draft blieben keine Positionen unbesetzt. Auf CB z.B. hätte man mit Needham, Callahan, Hodges-Tomlinson (Rookie) und Kader Kohou sowie Igbinoghene fünf weitere CBs zu Howard im roster. Was Needham und Kohou können, weiss man. Callahan kennt das Fangio-System und wäre der Veteran-CB, den es noch braucht. Dazu Holland, Brandon Jones, Fejedelem, McKinley und Kareem Jackson (veteran help und Fangio-erfahren) als Safeties. Baker, Bush, Roberts, van Ginkel, Tindall, Singleton (wieder mit Erfahrung eines Fangio-Systems) und Overshown als Linebacker wären ebenso ausreichend. Tight Ends mit Tonyan, Long, Smythe und Musgrave wären abgedeckt, RBs mit Mostert, Wilson, Ahmed, FB Ingold und Rookie McBride ebenso. Bliebe lediglich die O-Line als Ziel übrig. Hier mit Dalton Risner einen sehr starken linken Guard finalisieren, wäre eine gute Variante. Williams, Hunt und Armstead dazu – Brandon Shell macht als RT solide die erste Fünf komplett; Robert Jones hat es im letzten Jahr als Guard-BU auch sehr solide gemacht – Eichenberg und Jackson kommen von den Verletzungen zurück. Jake Brendel als Center-BU – ganz konnte ich mich der Nostalgie nicht verschließen und musste zumindest einen Ex-Dolphin zurückholen. Neun O-Liner, das würde ausreichen. Immer mit der Option, Brendel als Center und Connor Williams als LG aufzustellen.

Gardner Minshew ist für den Swag, ist aber auch eine veritable Quarterback-Backup-Waffe. Er ist einer dieser Optionen in der Free Agency, die für Miami passend sind. Nicht gut genug für die Starter-Rolle – die mit Tua bereits besetzt ist. Da braucht es keinen Jimmy G., Derek Carr oder Carson Wentz. Eher einen aus der Reihe Brissett, Dalton, Teddy B., Drew Lock und Co. Aus dieser Reihe gefiel mir Gardner Minshew schlichtweg auch sportlich am Besten. Er hat vor allem in Jacksonville gezeigt, dass er notfalls starten kann. Er kostet nicht die Welt. Er ist sich seiner Rolle hinter einem Alabama-Alumnus durch die Zeit hinter Hurts durchaus bewusst – also fiel die Wahl auf ihn.

Das war ein ziemlich umfangreiches Projekt, um das in der NFL darzulegen, was in diesen Tagen und Wochen bis Mitte Mai so im Front Office passiert und welche Arbeit so eine Kader-Gestaltung letzten Endes machen kann. Es möge euch einen Blick auf diese Phase der Offseason erlauben und den Blick zumindest ein wenig erhellen, was da so vor sich geht und mit wie vielen Rechenschiebern und Milchmädchen man unterwegs sein müsste, um ein solches roster auf die Beine zu stellen. Soll ja Leute geben, denen das Spaß macht. Ich bin einer davon ^^ ich gehe übrigens nicht davon aus, dass auch nur einer der hier durchsimulierten Moves in der Praxis umgesetzt werden dürfte. Sie sollten lediglich als Beispiel dienen und sind für sich höchst diskutabel und absolut variabel. Ich hoffe aber, dass das Prinzip Offseason so etwas deutlicher geworden ist.

#FinsUp und viel Spaß in der Offseason!

Graf Zahl hätte an diesem Beitrag sicherlich seine helle Freude

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