Recap Tag eins der Tampering period – Miami tut wenig, schließt hinten raus aber noch needs ab

Der erste Tag der Verhandlungs-Phase in der NFL ist ins Land gegangen und lange sah es so aus, als ob die Miami Dolphins und ihr General Manager Chris Grier sich zurückhalten und nichts tun würden. Andere Franchises haben sich gerade zu Beginn mit vollen Taschen hervor getan und Spieler zum Teil mit sehr voluminösen Verträgen ausgestattet. Neue Quarterbacks sollen die Geschicke einzelner Mannschaften leiten und die Konkurrenz in der Division ist nicht untätig gewesen. Aber der Reihe nach, zunächst ein kurzer Blick in die AFC East.

DAS HAT DIE KONKURRENZ GEMACHT: IN ERSTER LINIE GELD AUSGEBEN

Die New England Patriots starteten mit knapp 120 Millionen und ihrem neuen HC Mike Vrabel in die Free Agency. Es wurde erwartet, dass die Pats vor allem auf Wide Receiver groß würden zuschlagen. Dies ist bis auf einen 2 Jahres-Vertrag von Mack Hollins bisher ausgeblieben. Viel mehr wurde groß in die Defense investiert. DT Milton Williams, CB Carlton Davis, DE Harold Landry, LB Robert Spillane, DT Khyris Tonga – fünf Spieler mit einem Average von knapp 74 Millionen Dollar. Dazu kommen OT Morgan Moses, QB Joshua Dobbs und eben Hollins sowie das Re-signing von TE Austin Hooper, so dass auch hier Geld ausgeben wurde und „nur“ noch 20 Millionen an cap space vorhanden wären – wenn sie die Verträge so gestalten, dass sie viel jetzt ausgeben eher noch weniger.

Bei den New York Jets, mit weit weniger Geld ausgestattet, bereitet man sich indes auf einen kompletten Umbruch vor. Als neuen Spielgestalter hat man Justin Fields aus Pittsburgh geholt. Man hat die Secondary durch Safety Andre Cisco verstärkt und CB Brandon Stephens als Ersatz für D.J. Reed geholt – aber das war es schon. Kinlaw, Adams, Moses, Reddick wurden zusätzlich an andere franchises abgetreten. Das die „grünen New Yorker“ besser geworden wären, kann man bedingt behaupten. Dafür 42 Millionen aufgewendet zu haben, ist auch eine Aussage.

Der Champion der AFC East, die Buffalo Bills, haben sich finanziell doch ein wenig zurückhaltend gezeigt. Sie haben lediglich den angesprochenen WR Mack Hollins durch (den teureren) Josh Palmer ersetzt und LB Mike Hoecht von den Rams verpflichtet. Im Schnitt haben sie um die 20 Mios für diese beiden moves aufgewendet. Ansonsten ist beim Primus recht wenig passiert.

II. ZUM WICHTIGEN: DAS PASSIERTE BEI DEN MIAMI DOLPHINS

Mit „recht wenig passiert“ ist sicher der ein oder andere DolFan am gestrigen Abend ins Bett gegangen. Bis ca. 22 Uhr deutscher Zeit war lediglich klar, dass sich WR Braxton Berrios den Houston Texans anschließen würde und man den Vertrag von DT Dickerson verlängert hat. Danach ging es aber recht umtriebig weiter. Eine Rückkehr von Guard Robert Jones wird es nicht geben, er wechselt zu den Cowboys nach Dallas. 4,75 Mios für ein Jahr hätte er aber auch bei den Dolphins nie bekommen. Die kümmerten sich zunächst um die Position hinter Tua. Statt auf Marcus Mariota zu setzen oder Tyler Huntley zurückzuholen, entschied man sich (mal wieder) für einen ehemaligen QB der New York Jets. Der in der Liga eher berüchtigte denn berühmte ZACH WILSON unterschrieb für 6 Mios (kann auf 10 Mios anwachsen) einen Ein Jahres-Vertrag. Mal sehen, was McDaniel mit ihm vor hat und ob im Draft noch ein dritter Spieler dieser Position hinzu kommt.

Chris Grier hatte ja versprochen, die Offensive Line zu adressieren – und dies wurde am ersten Tag dann bereits angegangen. OT/LT LARRY BORON aus Chicago war einer der Neuzugänge. Seine Leistungen bewegten sich in „Windy City“ eher auf überschaubarem Niveau, er wird als reiner BU eingeplant sein. Dies ist bei JAMES DANIELS anders. Der ehemalige RG aus Pittsburgh unterschrieb einen 3 Jahres-Vertrag für 24 Mios Gesamt-Umfang. Er soll gemeinsam mit Austin Jackson die Blind side von Tua beschützen – und seine Vita zeigt eindrucksvoll, dass er das kann. Auf seinem Konto in sechs Karriere-Jahren NFL stehen ganze fünf (!) sacks. Ein Robert Jones hat die alleine in der letzten Saison gesammelt. An dieser Stelle darf man mit Fug und Recht von einem massiven Upgrade sprechen – wenn er denn fit wird und sich von seiner Achilles-Verletzung zu 100% erholt. Da es aber vorher medizinische Untersuchungen und ein clearance gegeben haben soll, eine auf dem Papier sehr gute Verpflichtung.

III. GERÜCHTE, VERHANDLUNGEN USW. – SO IST DER STAND FÜR DEN HEUTIGEN TAG 2

Mehr passierte dann gestern nicht. Man zeigte sich interessiert an LB Dre Greenlaw, der aber nach Denver ging. Ebenso in Denver landete sein ehemaliger 49ers-Kollege Hufanga, der als Nachfolger von Jevon Holland im Gespräch war. Der ist noch ohne neuen Arbeitgeber, möchte aber dem Vernehmen nach 15 Mios/Jahr erlösen – und bekam dies bisher nicht. Miami hat lt. Herald wohl weniger geboten, aber ein Angebot abgegeben. Ebenso ein Angebot hat DE Joey Bosa erhalten. Dies soll aber unter 10 Millionen/Jahr liegen. Generell sind noch viele der Namen, die in Miami gehandelt wurden, verfügbar. Da Guard James Daniels im ersten Jahr nur knapp 4,25 Mios gegen den Cap zählt, sind auch noch knapp 12 Millionen an Freitaum vorhanden – mit der Option, durch Vertragsveränderungen (z.B. Tua) oder – Verlängerungen (Phillips) eine erhebliche Summe freizumachen, wenn das erforderlich sein sollte. Damit ist heute zu rechnen. Re-signings, Safety, Linebacker, Tight End – einige Lücken sind dann ja doch noch da, die vor dem Draft geschlossen werden sollten.

Kategorien:

Keine Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert