Finally – die Miami Dolphins stellen (im Nachrück-Verfahren) einen Pro Bowler

Als kleiner filmischer Prolog: Wir sind nicht bei „Ghostbusters“ aus dem Jahr 1984, wir werden keine Feuerwehr-Sirene ertönen lassen und sicherlich ist auch keiner von euch und uns Annie Potts (spielt die Janine Melnitz in eben jenem Film), aber: WE GOT ONE! (zu deutsch: wir haben einen! Ihr lieh übrigens Philine Peters-Arnold in der deutschen Synchronisation die markante Stimme – wer von euch jetzt das Meme oder die Film-Sequenz vor dem geistigen Auge haben sollte: gern geschehen :-P).

Verdient hätte er es schon im ersten Anlauf. Da wurden ihm allerdings zwei Spieler vorgezogen. Klar, 112 Receptions für 1194 Yards und 5 TDs (Brock Bowers) bzw. der Name Travis Kelce (97 Receptions für 823 Yards und 3 TDs in Kombination mit dem „Taylor-Glamour-Faktor“) waren in der Wahl für den Pro Bowl eine schon zu erwartende zu hohe Hürde. Da nun aber die Kansas City Chiefs im Finale in New Orleans stehen und deren Star-TE nun am nächsten Wochenende nicht in Orlando mittun kann, wurde ein Platz für den Drittplatzierten frei, den sich Jonnu Smith in seiner Premieren-Saison für die Miami Dolphins auch redlich verdient hat.

Beginnen wir die Ode an das wieder gefundene Tight End-Play der Fins ganz nüchtern mit einer Saison-Bilanz. Es startete mit einem ziemlich langsamen Start. In den ersten vier Spielen der Saison sehen die Stats die Nummer 9 der Dolphins mit gerade mal 9 Receptions für 78 Yards gegen Jaguars, Bills, Seahawks und Titans. Eine Marke, die der 29-Jährige in insgesamt vier Spielen in single games übertreffen konnte. Nicht mal 20 Yards/Spiel! Nicht auszudenken, wo der Absolvent von Florida International gelandet wäre, wenn man ihn von Beginn an schon so eingesetzt hätte, wie dies ab Woche 5 der Fall war. Zwei Spiele 100+ Yards, acht Spiele 50+ Yards, sieben TDs in total – der Wert von Jonnu Smith für die Offensive des Teams von HC Mike McDaniel stieg deutlich an. 806 Yards in den anderen 13 Spielen – 62 Yards im Schnitt (Bowers kommt auf 70). Das sind schon Werte, die eine Nominierung absolut rechtfertigen. Mit einer solchen Quote über die gesamte Saison hätte Jonnu Smith die Vierstelligkeit erreichen können, der Dreisatz spuckt hier 1054 aus. Das er mit acht gefangenen Bällen in der Endzone in diesem Jahr die meisten TDs bei den Fins erzielen konnte, unterstreicht seine Bedeutung mit einem fetten Strich! Selbst seine 55 erzielten first Downs sind in diesem Jahr unerreicht (Tyreek Hill muss sich in dieser Kategorie mit 54 knapp geschlagen geben)

Darüber hinaus bilden seine 88 Receptions einen single season franchise-Rekord für Tight Ends und Platz acht all time im Receiving. Das ist aber nicht die einzige Bestmarke, die 2024/25 aufgestellt wurde. Sicher, die 884 Yards sind „nur“ Platz 38 in der Historie der Miami Dolphins. Den davor aktiven Rekord für Spieler seiner Position (Randy McMichael mit 791 Yards aus dem Jahr 2004) hat der 29-Jährige dennoch deutlich übertroffen. Dies gilt ebenso für die erzielten Touchdowns. Da sind die 18 „Tuddys“ eines Mark Clayton aus 1984 (in gerade mal 15 Spielen) unerreicht. Mit seinen acht Scores und einem geteilten 20. Platz in franchise history ist die diesjährige Nummer 9 aber auch hier der beste Tight End der Miami Dolphins. Anthony Fasano (sieben in 2008), Charles Clay (2013), Mike Gesicki (2020) und Keith Jackson (1993) sowie ein gewisser Jim Mandich (1974) folgen mit jeweils sechs Touchdowns – und das sind echte Legenden der Club-Geschichte! Die alle überflügelt Smith und hat eine Marke gesetzt. Es ist kaum noch eine Frage, dass man ihm den nach der 2025er – Saison auslaufenden Vertrag verlängern dürfte, sollte das nächste Jahr ähnlich erfolgreich werden. Da sind die 1000 Yards-Marke und weitere Franchise-Rekorde sicherlich keine Utopie. Die nun erfolgte Nominierung in den Pro Bowl ist eine (schwache) Würdigung einer ganz starken Saison und Jonnu Smith hat sie instant so was von verdient!

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