Preview Week 13, Giants at Dolphins

Fast Facts:

WAS: NFL Week 13 – New York Giants (4-7) @ Miami Dolphins (5-7)

WANN UND WO: Kickoff ist 19:00 deutscher Zeit im HRS, Miami Gardens/FL

WIE ZU SEHEN: In Deutschland im Rahmen der Red Zone (engl. und deutsch), mit dem GamePass sowie über Stream

Erst Giganten, dann Bye Week

Einen wunderschönes gutes Wochenende wünsche ich allen DolFans all over the world. Nach dem Sieg gegen die Carolina Panthers wartet am Sonntag das „andere“ New Yorker Team, die NY Giants. Die Sieges-Serie steht bei vier in Folge, die bye week wirft ihre Schatten voraus, ein Heimspiel steht vor der Tür, der Gegner hat arge Verletzungs-Sorgen – was soll da eigentlich schief gehen?

Doch Vorsicht! Zwar haben die Giants sieben ihrer elf Spiele verloren und im Laufe der Woche meldete sich für das Spiel QB Daniel „Danny Fumble“ Jones als nicht verfügbar ab. Nicht zu vergessen, dass die „Blauen“ erst ein Spiel in dieser Saison auswärts siegreich gestalten konnten und Backup-QB Mike Glennon, der am Sonntag starten wird, über seine Karriere hinduch bei 6-21 steht, wenn er gestartet hat. ABER: guckt man sich diese Spiele und besonders den 11.11.2013 an, steht er gegen die Dolphins noch ungeschlagen da. Er führte Tampa Bay zu einem 22:19 über Miami und das sollte eine Warnung sein. Denn das kommende Aufeinandertreffen hat höchste Upset-Gefahr.

Achtung: Upset-Gefahr

Denn gerade diese Saison hat gezeigt, dass man vermeintlich „chancenlose“ Teams nicht unterschätzen sollte. Man sollte von Spiel zu Spiel denken und sich jeden Gedanken an die Bye-week oder das AFC East-Duell gegen die „grünen“ New Yorker in zwei Wochen verbieten. Denn SO schlecht sind auch die New York Giants nicht! Das mussten in Woche 11 schon die Philadelphia Eagles erkennen, die mit 7:13 das Nachsehen hatten. Ein weiterer Fingerzeig, welches Spiel am Sonntag auf die geneigten Football-Fans zukommen könnte.

Giants O mit Wundertüte Kitchens

Die Stärke der Giants ist die Offense in dieser Saison beileibe nicht. 3.492 Yards total offense und im Schnitt 317,5 Yards lassen sie ligaweit auf Rang 24 stehen. Dennoch ist durch den Wechsel von Jason Garrett zu Freddie Kitchens als OC ein neues Element hinzugekommen, welches man nicht unterschätzen sollte. Mit knapp unter 1.000 Yards rushing stehen sie auch eher im hinteren Feld der Liga. Ihre Stärke ist das Receiving corps.

Aufgabe der Dolphins defense muss es sein, den immobilen Glennon (Daniel Jones ist weit besser zu Fuß, aber Glennon kann in einer sicheren pocket auch den ein oder anderen langen Wurf kreieren) unter Druck zu setzen, damit er seine Anspiel-Stationen nicht einsetzen kann. Es ist aber fraglich, welche Spieler überhaupt gegen Xavien Howard, Byron Jones oder den bärenstarken Rookie Jevon Holland auf den Platz kommen werden. WR John Ross, Sterling Shepard, Ex-Gator Kadarius Toney, TE Kyle Rudolph – alle zumindest angeschlagen und „questionable“ oder „doubtful“ auf dem aktuellen injury report. Wenn sie, wie TE Kaden Smith nicht sogar sicher raus sind für das Spiel. Dennoch können die Giants mit Kenny Golladay, TE Evan Engram oder Darius Slayton immer noch Receiver aufs Feld schicken, die eine individuelle Klasse besitzen.

Auch die RBs Booker und Barkley werden ein ums andere Mal auch im Pass-Catch eingesetzt und stellen eine echte Herausforderung für die Dolphins-Defense dar. In Washington, in New Orleans und gegen Carolina wies das offensive Ergebnis 25+ Punkte aus. Ein wichtiges Matchup stellt hier das Duell WR1 (Golladay) gegen CB1 (vermutlich Xavien Howard) dar. Wird der veteran aus dem Spiel genommen, sollte man annehmen, dass die Offense beschränkt werden kann. Wäre da nicht – zumindest auf dem Papier – auch noch das running game der Giants.

Das gerade ein Saquon Barkley als ehemaliger Rookie of he year (2018) das Potential zum Punkten hat, steht sicher außer Frage. Der hat aber injury issues und ist in dieser Saison generell noch nicht so in Tritt gekommen. Hier gilt es für die Mannen von Brian Flores, das containment zu wahren, in der Mitte mit den starken DTs (Davis, Sieler, Wilkins) die gaps zu schließen und große Raumgewinne zu verhindern. Wenn dazu noch die Safety-Blitz-Pakete den Druck auf BU Mike Glennon konstant hochhalten können, der pass rush mit Ogbah, Phillips und Co. Weiterhin so produktiv agiert UND zusätzlich die Secondary noch die brandgefährlichen Receiver zumindest eingrenzen kann, sollten die Giants zu den Teams hinzukommen, die gegen die Dolphins unter 20 Punkte bleiben.

Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer hat die schwächste Line im Land?

Ein Spiegelbild der beiden Teams – und damit leiten wir auf die andere Seite des Balls über – sind die O-Lines. Was bei den Dolphins Robert Hunt ist, ist in der Giants O-Line Andrew Thomas (ja, ich halte ihn immer noch für den besten O-Liner seines Jahrgangs 😉). Matt Skura (der ist auch in New York nicht besser als bei uns in der Preseason), Nate Solder (auch fraglich für Sonntag), Center Billy Price oder Guard Will Hernandez bilden eine protection, die nur wenig besser zu sein scheint als das, was Tua Tagovailoa zu beschützen hat. Immerhin kehrt für den Hawaianer Michael Deiter ins Lineup zurück. Ob er allerdings schon wird starten können, ist dann doch eher fraglich. Auch die Rollen des neuen RBs Phillip Lindsey (sein Einsatz ist fraglich) und des zurückkehrenden DeVante Parker stehen eher auf wackligen Füßen. Bleibt abzuwarten, welche O-Line dann mehr wackelt und welche Offense sich gegen eine auf dem Papier dominante Defense wird durchsetzen können.

Giants-D

Denn das ist – und da tut der Ausfall von CB Adoree Jackson nur wenig Abbruch – das Prunkstück der blauen New Yorker. Leonard Williams und Rookie Azeez Ojulari (je 5.5 sacks) repräsentieren einen gefährlichen pass rush. Die momentane Stärke ist aber vor allem die Secondary. Xavier McKinney spielt als Safety und „ball hawk“ eine starke Serie, hat schon 5 Pässe abgefangen und 9 deflections. Ähnlich gut lesen sich die Zahlen von James Bradberry, dem 3 INTs und elf deflected passes gelangen. McKinney hat zudem ein opponent passer rating von knapp an die 51, wenn er angeworfen wurde – dieses Matchup sollte Tua also vermeiden, wenn er seine Receiver im gewohnten Pass-Spiel zwischen 5 und 20 Yards bedienen will.

James Bradberry hat diese Serie hingegen „schon“ sechs TDs gegen sich kassiert. Gemeinsam mit LB Tae Crowder sollte man diese Matchups sicherlich antesten. Gerade gegen Crowder könnten die Dolphins‘ TEs um Gesicki und Smythe im Vorteil sein. Im Vorteil sind sicher auch Myles Gaskin und Co., die neben den receiving skills in den letzten Wochen aber auch auf dem Boden auf sich aufmerksam machen konnten.

Wer läuft?

Sollte Lindsay verletzt ausfallen, wird es in erster Linie wieder auf die beiden Ex-„Huskies“ Gaskin und Salvon Ahmed ankommen. Die run defense der New York Giants bekam in dieser Saison bereits 1,400+ yards mit den Füßen eingeschenkt. Mit 127,7 kassierten Yards pro Spiel liegen sie damit eher im hinteren Feld der NFL. Wenn es Miami also gelingen sollte, das Laufspiel gegen die New Yorker zu einem Faktor werden zu lassen, dann kann das Ziel wiederum gelingen, mit langen drives und vielen first downs die defense auf dem Feld zu halten und zu ermüden.

Das ist gerade gegen die Panthers ja ein ums andere mal gut gelungen. Dann kann es durchaus gelingen, die Serie weiter auszubauen, so langsam Hoffnungen auf mehr zu schüren und den Hype train anzuschieben. Dafür muss man aber die New York Giants erst einmal schlagen und den „Kater danach“, ein heftiges upset, umgehen. Die Gefahr, Joe Judge und seinen Mannen in die Falle zu gehen, ist aber nicht zu unterschätzen.

Key Matchups

  • Miami O-Line vs. Giants O-Line – welche ist die bessere unit an dem Tag
  • Kenny Golladay vs. Xavien Howard
  • Jaylen Waddle vs. James Bradberry (das wahrscheinlichste Szenario)
  • Mike Gesicki vs. Tae Crowder – wenn man dieses matchup suchen und ausnutzen kann
  • Myles Gaskin vs. Benardrick McKinney als Stellvertreter der Giants´ run defense

ERGEBNIS-TIPP: low scoring, 21-14 für die Dolphins

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