Wie jedes Jahr hat die NFL auf ihrem NFL Network auch dieses Jahr die aus ihrer Sicht 100 besten Spieler der amerikanischen Football-Liga aufgestellt. Alle Spieler der NFL waren aufgerufen, die Besten unter ihnen zu wählen.
Dem theoretischen Prinzip der Gleichheit nach folgend müsste jedes Team der Liga fünf Spieler in dieser Liste stellen. Kleiner Tipp vorab: die Miami Dolphins tun das NICHT – es sind mehr mit einem durchaus interessanten Ergebnis an der Spitze. Aber beginnen wir zunächst mit der Zusammenstellung der Dolphins-relevanten Spieler auf dieser Liste. Ich werde jetzt weder blind die Liste pasten noch zu jedem der Kandidaten etwas sagen (wollen)
Die Liste
Das Erste, was einem bei der Betrachtung der Liste allgemein auffällt: aus Sicht der NFL-Spieler ist Patrick Mahomes NICHT der beste Spieler der Liga – er ist nicht mal der beliebteste Spieler auf seiner eigenen Position. Diesen inoffiziellen Titel darf sich Lamar Jackson ans Revers heften.
Zweiter Aspekt, der auch auf die „eigene Mannschaft“ hin führen wird: die Miami Dolphins sind derzeit mit sieben Akteuren auf dieser Liste zu finden. Lediglich das Team aus San Francisco kann mit 9 Spielern mehr Mitglieder in den Top 100 platzieren. Zu dieser Berechnung zählen Spieler, die aktuell zum roster der Miami Dolphins gehören.
Auf der Liste finden sich ebenfalls drei ehemalige Spieler der Miami Dolphins. Christian Wilkins auf der Position 58, Laremy Tunsil (71) und Minkah Fitzpatrick (79) wurden zumindest von der Franchise aus Miami gedraftet. Ein Robert Hunt z.B. fehlt auf dieser Liste und gehört den 100 besten Spielern nicht an. Ebenfalls nicht auf dieser Liste – hier regiert aber sicherlich die Fan-Brille des Dolphins-supporters – stehen ein Jaelan Phillips oder Odell Beckham Jr. Hier hätte man annehmen können, dass sie zumindest im niedrigen Bereich auf der Liste stehen könnten – dies tun die angesprochenen Akteure nicht.
Wirklich wichtig wird die Liste aber erst mit den Positionen von 70 und drunter. Hier finden sich mit Jaylen Waddle, Bradley Chubb, Raheem Mostert, Terron Armstead und Jordan Poyer gleich fünf Spieler der Fins – und das vollkommen zu Recht. Vielleicht noch nicht mal aufgrund der reinen Leistung; in jedem Fall aber in ihrer Bedeutung als Mentoren und „Grundgerüst“ der Mannschaft. Bei Armstead und Poyer ist nicht zu erwarten, dass sie weit länger als die kommende Saison bei den Dolphins spielen werden. Mostert hat sicher noch das ein oder andere Jahr im Tank und Jaylen Waddle gehört zu den „Cornerstones“ der Zukunft der Fins. Die Zukunft eines Bradley Chubb hängt in erster Linie davon ab, wie er aus seiner Verletzung zurückkommt und ob er seine Dominanz wieder auf den Rasen zaubern kann.
Bei Jaylen Waddle, der im Jahr davor bereits auf Platz 44 einsortiert worden war, macht sich sicherlich die leichte „Verschlechterung“ seiner Zahlen in der abgelaufenen Saison bemerkbar. Das ist an sich nicht besonders, zeigt aber auch deutlich auf, wie sehr die NFL-Spieler die Zukunft des Alabama-Absolventen für gut und rosig halten.
Die Leader der Mannschaft – Tua und Ramsey in den Top 40
Zwei weitere Spieler der Miami Dolphins finden sich unter den vierzig bestplatzierten Spielern wieder. Miamis hawaiianischer QB Tua Tagovailoa wird an 36 aufgeführt. An sich ist diese Position okay und nicht weiter erwähnenswert – wenn man sich nicht die Rankings der anderen Quarterbacks ansieht. In der Bewertung der anderen NFL-Spieler stehen nämlich Joe Burrow (39), Matt Stafford (42), Jarred Goff (48), Justin Herbert (75), Kirk Cousins (81), Aaron Rodgers (92), Trevor Lawrence (94) hinter Tua. Vor ihm stehen mit Jordan Love (34), Brock Purdy (28), C.J. Stroud (20), Dak Prescott (16), Jalen Hurts (15), Josh Allen (12), Patrick Mahomes (4) und Lamar Jackson (2) allerdings auch acht Spieler auf seiner Position.
Der zweitbeste Spieler der Miami Dolphins auf der Top 100-Liste ist zugleich der bestplatzierte Akteur auf seiner Position – sogar seiner Positions-Gruppe. Cornerback Jalen Ramsey wäre dieser Liste nach der überragende Spieler in der Secondary (Jevon Holland fehlt in den Top 100 – das könnte sich perspektivisch ändern), der sportlich hoch veranlagte und gelobte Jets-CB Sauce Gardner kommt als Beispiel bereits an Position 38. Dies ist besonders bemerkenswert, da der 29-jährige Ramsey in 2023 nur zehn Spiele machen konnte und selber mit dem System der „alten“ Dolphins-Defense alles andere als zufrieden war und sich selber nicht am Leistungs-Limit sah. Ob es hier bei Position #25 auch in 2025 bleibt, ist abzuwarten.
The Cheetah is the best: Tyreek Hill ist der beste Spieler der NFL
Der 30-jährige Wide Receiver krönt sich also als erster Spieler der Miami Dolphins zur Nummer eins. Dies ist aber noch nicht alles. „Cheetah“ ist zudem der erste Pass Catcher, dem diese Ehre zuteil wird. Wenn man bedenkt, dass in der zeitgenössischen Betrachtung Patrick Mahomes als bester Footballer gilt, eine faustdicke Überraschung – aber natürlich auch eine erhebliche Würdigung von Hills gezeigten Leistungen. Mit 1799 Receiving Yards konnte er sich auf Platz sieben all-time einsortieren. Er war in der Lage, die 10k career receiving Yards zu übertreffen – von den offiziell aktiven Spielern ist dies zwar „nur“ Platz sieben. Seine Bedeutung für das Offensiv-Spiel der Miami Dolphins scheint aber der gesamten Liga bewusst zu sein. Die 2000 Receiving Yards letztes Jahr waren durchaus im Bereich des Möglichen. Offensichtlich haben dies die NFL-Profis beim zwei-maligen Super Bowl-Teilnehmer und SB LIV-Gewinner positiv angerechnet.
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