Tag zwei der legal tampering period und der große Schock des gestrigen Tages scheint in Miami ein wenig verdaut worden zu sein. Es gab keine namhaften Abgänge mehr auf Seiten der FAs der Dolphins. Oder um es konkret zu sagen: nur einer der aktuellen FAs, die im letzten Jahr das Jersey der Fins trugen, hat woanders unterschrieben. Raekwon Davis schließt sich den Indianapolis Colts an. Für zwei Jahre wird er bis zu 14 Millionen Dollar erhalten. Schade, den hätte ich gerne gehalten – aber (mal wieder) nicht zu DEM Preis.
Dies gilt im Übrigen nicht für einige Ex-Delfine. Während sich Mike Gesicki den Bengals anschließen wird, kann DeVante Parker sich ab sofort bei den Eagles heimisch fühlen. Auch „große Namen“ wie Derrick Henry (nach Baltimore), Aaron Jones (zu den Vikings) oder Josh Jacobs (dafür zu den Packers) werden ihre Brötchen zukünftig nicht (!) in South Beach verdienen. Also ein verlorener Tag, nachdem der gestrige doch reichlich emotional niederschmetternd war? Auf gar keinen Fall! Dabei hatte der heutige Tag bis 23 Uhr deutscher Zeit doch nur einen Move zu bieten – aber was für einen dafür. Aber vorweg eins:
Das Signing von Aaron Brewer – gut auf den ersten und noch „besser“ auf den zweiten Blick
Aaron Brewer ist an sich ein solider Center mit Stärken im run blocking und Schwächen in der Pass protection. Was ihn aber zusätzlich so wertvoll und das Signing so stark macht, ist seine Versatilität. Denn er ist in der Lage, ähnlich gut auf Guard zu agieren, als er dies als Center tun würde. Auf den ersten Blick schon einmal stark. Auf den zweiten Blick wirft aber dieses Signing auch einen Ausblick auf Ende April und den anstehenden Draft. Dort hat Miami (endlich mal wieder) einen First round-Pick und nicht wenige haben für die Fins zwei Namen auf dem Zettel: Oregons Center Jackson Powers-Johnson und Guard Graham Barton von Duke. PFF hat sie auf 19 und 24 ihres Big Boards – also voll in unserer range. Je nachdem, wie das Board dann fällt, könnte einer der beiden nach Miami kommen – und Brewer die jeweils andere Position übernehmen. Noch besser könnte es werden, wenn Connor Williams den Fins erhalten bliebe (und das vor dem Draft): wir hätten null need auf Guard oder Center und könnten den Draft komplett best player available angehen – ein kaum zu schätzender Vorteil.
Kommen wir aber nun zu DER News des Tages: Miami wapnnet sich für die Tatsache, dass entweder Jaelan Phillips oder Bradley Chubb zu Beginn der Saison nicht fit sein könnten – oder eben zieht einen dicken Fisch für die edge rush rotation an Land: der 31-jährige DE/OLB Shaquil Barrett, immerhin zweimaliger Pro Bowler und in den letzten drei Jahren jeweils Teil der NFL Top 100 Awards des NFL Networks, wechselt innerhalb Floridas nach seinem Engagement bei Tampa Bay für (mindestens) ein Jahr und bis zu 9 Millionen Dollar zu den Miami Dolphins. Er ist nicht der Schlechteste in Coverage, er hat im letzten Jahr 4.5 Sacks erreicht und damit gezeigt, dass er trotz seines Alters noch einiges im Tank hat. Er müsste bei den Dolphins in der rotation der Edges sicher auch nicht mehr spielen als die 652 snaps, die die Buccs von ihm verlangt haben. Ein signing eines veterans mit hoher sportlicher Qualität und ein Fingerzeig, dass in der Defense der Dolphins nicht alles den Bach runter geht.
EDIT: Apropos den Bach runter – wenn die Fins schneller sind als der Artikel veröffentlicht war
Der Artikel war gerade fertig, da platzte noch diese News herein. Als Nebenmann von Safety Jevon Holland konnten die Dolphins Safety Jordan Poyer, der von den Bills entlassen worden war, für ein Jahr (mindestens) unter Vertrag nehmen. Er zählt damit nicht in die Berechnung der Compensatory Pick-Regel – und es ist ein Plan bei Chris Grier erkennbar. Davon abgesehen, dass der knapp 33-jährige Poyer natürlich zu den besseren Spielern auf seiner Position zählt(e?) und die Secondary der Fins auf ein anderes Level heben kann. Ramsey, Holland, Poyer kann sich echt sehen lassen – neben den additions bei den LBs und den vorhandenen Edges fehlt es in der Defense jetzt „nur“ noch an einem CB Nummer zwei neben Ramsey und an DTs/NTs.
Wenn man jetzt raten sollte: Arik Armstead (Ex-49ers) oder Lawrence Guy (Ex-Patriots) zählen ebenfalls nicht in die Berechnung der Ausgleichs-Picks für 2025; dazu wären Sheldon Rankins (Ex-Texans DT) oder auch Ex-Dolphin Adam Butler auf dem Markt zu haben.
Jetzt aber schnell den Artikel hochgeladen, bevor das nächste Edit folgen muss…
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