Are we done yet? Arbeitsreiche Tage für Chris Grier: Miami Dolphins holen sich weitere DL-Unterstützung

Hatte der eine oder die andere bei den Personal-Planungen bereits einen Haken hinter dem Namen Miami Dolphins gemacht, läuft sich General Manager Chris Grier offensichtlich gerade erst warm. Zunächst erst einmal die Formalia der letzten Tage, bevor die große Überraschungs-Tüte geöffnet wird. Beherrschen dieser Tage in erster Linie die Florida Panthers und die Contract Extension von Jaguars-QB Trevor Lawrence die sportlichen Schlagzeilen im Süden Floridas („Vamos El Gatos“ dabei gegen den Deutschen Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers) – die „Kufen-Katzen“, die übrigens im Stanley Cup-Finale der NHL Eishockey spielen – setzen auch die Miami Dolphins den einen oder anderen Punkt.

I. Alle Rookies unter Vertrag

Hatten bisher bereits fünf Rookies ihre Contracts unterschrieben, durften in den letzten Tagen erst OT Patrick Paul und dann DE Chop Robinson ihre ersten Profi-Deals in der NFL unterschreiben. Zwar ist das jetzt nichts Außergewöhnliches und war absolut erwartbar. Es ist aber immer gut zu sehen, dass die Formalitäten unter Dach und Fach gebracht werden.

II. Marcus Maye auch offiziell ein Dolphin

Den heutigen Tag nutzten die Fins für weitere roster moves. Wie in den letzten Tagen schon bekannt wurde, haben die Dolphins Safety Marcus Maye verpflichtet. Auch er machte heute Nägel mit Köpfen und verstärkt so die Defensive von Neu-DC Anthony Weaver.

III. Einer der besten verbliebenen Free Agents landet in Miami (wieder)

Der Kracher des Tages hat sowohl mit dem neuen Defensiv-Chef zu tun als auch eine regionale Komponente. Denn wie mehrere Quellen übereinstimmend berichteten, konnten die Miami Dolphins heute weitere Veteranen-Hilfe für die DE-Rotation verpflichten. DE Calais Campbell kehrt nach 17 Jahren an den Ort seiner Alma mater zurück. Der Absolvent der University of Miami hat seitdem eine beeindruckende Karriere in der NFL auf dem Buckel und setzt dieser Reise einen Rahmen an.

Ob dies lediglich eine Vorsichts-Maßnahme wegen der Verletzungen von Jaelan Phillips und Bradley Chubb sowie des Rookie-Status von Chop Robinson und Mohamed Camara ist, kann man aufgrund der sportlichen Qualität des neuen Spielers nur bedingt ablesen. Zwar ist Calais Campbell auch schon 38 Jahre alt, er konnte aber in den letzten Jahren bei Baltimore (hier sein DL-Coach: Anthony Weaver) und in der letzten Saison bei den Atlanta Falcons auch im hohen Alter noch herausragende Leistungen im pass rush auf den Statistik-Zettel zaubern. In den letzten vier Jahren (drei Baltimore, eins Atlanta) war lediglich 2021 ein negativer Ausreißer mit 1.5 Sacks. Die anderen Jahre sind mit 4 (2020), 5.5 (2022) und 6.5 (2023) Sacks durchaus bemerkenswert und respektabel. PFF gibt ihm für diesen Zeitraum Grades von jeweils mindestens 71.9 – Bradley Chubb hat dies nicht hinbekommen.

Die schon erwähnte Rotation auf der Position des DE kann sich im Vergleich zum letzten Jahr durchaus sehen lassen. Shaq Barrett und eben Calais Campbell als Veteranen, Robinson und Camara als Rookies, im Verlauf der Saison Jaelan Phillips und Bradley Chubb – mit diesen sechs Akteuren zeigen sich die Miami Dolphins hier sowohl in der Tiefe als auch in der Spitze sehr gut aufgestellt. Von der Mentor-Rolle der Herren Campbell und Barrett für Camara und Robinson mal ganz zu schweigen.

Im Vergleich zum letzten Jahr auf jeden Fall ein deutliches Upgrade und eine Aufgabe für Anthony Weaver, daraus eine produktive Rotation zu basteln. Führt man sich nun die Ausgangs-Lage auf der zweiten Position in der Defensive Line, den DTs, vor Augen, ist Spannung angesagt. Nicht mehr dabei in den Planungen steht übrigens Daviyon Nixon, den man aufgrund des signings von Marcus Maye aus dem 90 Mann-roster entlassen und so Platz für die veteran leaders schaffen musste. In Verbindung mit DL-Coach Austin Clark wird voll auf die Ausbilder-Fähigkeiten von Weaver gesetzt. Rein vom Papier her eine beeindruckende Aufgabe.

IV. Die Cap-Situation

Wenn man sich abschließend die Cap-Berechnungen betrachtet, fällt einem schon auf, dass die Miami Dolphins sich hier deutlich in Richtung eines All-in bewegen. Bei der aktuellen Berechnung fallen die Verträge von TE Jody Fortson und RB Salvon Ahmed nicht mehr mit hinein, die 1,1 Mios von River Cracraft bilden den Abschluss der Top 53 (wie erwähnt: der Rookie-Pool wäre hier schon inbegriffen). In Erwartung der beiden Verträge von Maye und Campbell hätte Miami hier dann 18,5 /18,6 Millionen cap space. Im letzten Jahr (2023) verdienten die beiden Veteranen 7,2 Millionen (Maye) sowie 7,5 Millionen (Campbell). Die Dolphins gehen hier offensichtlich an die Grenze und all-in. Für einen Move in der O-Line ist dafür dann eigentlich kaum noch Platz. Aber warten wir es ab…

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