
Nein, der fiktive Charakter und Wetter-Moderator Phil Conners ist kein neuer Spieler der Miami Dolphins. Wenn man dieser Tage in die Presse und die Berichte aus der NFL rund um die Fins blickt, lässt sich aber der Gedanke aufkommen, im Spielfilm „und täglich grüßt das Murmeltier“ zu stecken; jeden Tag ein signing und eine Verletzung, wahlweise auch umgekehrt – Bill Murray würde sich in Miami derzeit wie zuhause fühlen. Ruhe kehrt so nämlich nicht oder nur bedingt ein, so dass es lediglich Pflicht des Chronisten ist, den Tag Revue passieren zu lassen – weil sich am nächsten Tag das Spiel ja ohnehin wiederholt.
I. Minkah wechselt den Berater – natürlich geht er zu Rosenhaus Sports (?)
Aber der Reihe nach, von relativ unwichtig bis hin zu weiteren Neuzugängen und Personal-Planungen. Als Erstes steht eine Veränderung auf der Berater-Seite bei Neu-Safety Minkah Fitzpatrick an – und auch da passt der Film-Titel etwas abgewandelt, wenn täglich der Drew Rosenhaus grüßt. Der in Miami beheimatete Agent, zu dessen Klienten u.a. Tyreek Hill, Zach Sieler, Darren Waller, K.J.Britt, Artie Burns, Elijah Campbell, Quinton Bell und Mike Hilton (zu dem später mehr) als aktive Dolphins gehören, hat ja seit Jahren einen gewissen Stellenwert innerhalb der Franchise. Rosenhaus Sports soll nun einen neuen Vertrag für Minkah aushandeln, da der aktuelle Contract sowohl nach der 2026er-Saison endet als auch keine Garantien beinhaltet. Das dürfte aber schon während der Trade-Verhandlungen ein Thema gewesen sein. Den Miami Dolphins dürfte diese Verlängerung schmackhaft gemacht werden, da sich der Cap hit des 29-Jährigen deutlich reduzieren ließe (zwischen sieben und knapp 11 Millionen Dollar könnten „umgeschichtet“ werden). In diesen Verhandlungen steckt nur wenig Konflikt-Pontential und hier sollte man abwarten, was passiert. EDIT SAGT: SCROLLT NACH UNTEN FÜR DAS UPDATE VON HEUTE…

II. Verletzungen im Training – aber nicht so schlimm, wie vermutet wurde
Nachdem sich in den letzten Tagen bereits Artie Burns ein ACL zugezogen hatte und die Saison für den Veteranen bereits beendet sein dürfte, bevor sie begonnen hat, traf es gestern Star-UDFA Kader Kohou. Der 27-Jährige zog sich im Duell mit Tyreek Hill eine noch nicht näher bekannte leg injury zu. Besorgniserregend: zwar stand er erst wieder humpelnd auf, um sich nach einigen Schritten wieder hinzulegen und behandeln zu lassen. Sah auf den ersten Blick nicht schön aus. Um aber das Besorgnis zu nehmen: später verließ er den Platz und die Facility ohne „Nachwirkungen“ oder Hilefestellung, so dass es wohl nicht so schlimm zu sein scheint. Verletzt hat sich auch CB BJ Adams; bei dem wird entweder ein Problem mit der Flüssigkeits-Aufnahme (Dehydration) oder eine concussion vermutet. Zwar sind dessen Chancen aufs roster eher gering, er sollte aber bald wieder am Training teilnehmen können.
III. Miami schafft Klarheit auf der CB-Position

Binnen 24 Stunden hat Miami die Secondary aber auf einem anderen Wege verstärkt. Nachdem man gestern CB Jack Jones verpflichtet und Free Agent-CB Rasul Douglas ein zweites Vertrags-Angebot der Fins ausgeschlagen hatte, wurde das Front Office aktiv und einigte sich mit CB Mike Hilton auf einen Vertrag. Da der 31-Jährige die meiste Zeit seiner Karriere als sehr ordentlicher Nickel Corner verbracht hat (wohl um die 4700 snaps), dürfte das für die starting Secondary einen Wechsel von „Darth Kader“ Kohou nach außen bedeuten. Klar, dass ist nicht so sexy wie die CB-Duos/Trios, die Miami in den letzten Jahren hatte – aber wesentlich besser als die Ausgangs-Lage der letzten Woche; der sportliche Erfolg von Howard/Ramsey/Fuller und Co. hielt sich ja dabei auch sehr in Grenzen. Aber zurück zu Mike Hilton, dem neben Asante Samuel und Rasul Douglas (die ja beide offenbar die Dolphins vermeiden wollen) best remaining free agent.
31 Jahre alt, acht Jahre NFL-Erfahrung in Pittsburgh und Cincy, 123 Spiele – davon 56 als starter. Die Tatsache, dass er dazu noch Einsätze in acht Playoff-Spielen auf dem Zettel stehen hat, unterstreicht dies noch. Ein Veteran der AFC North, der bei dem Erblicken von Schnee also nicht gleich zusammenzucken dürfte (die Wetter-Thematik ^^). Bei den Bengals in den letzten vier Jahren immer zwischen 700 und 800 snaps pro Jahr gesehen (roundabout 70%), elf career Interceptions machen seine Qualitäten in der pass Coverage deutlich. Das wird durch die weiteren Stats untermauert, da Hilton in seiner Karriere noch nie ein opponent passer-Rating im dreistelligen Bereich zugelassen hat. Wurde von seinen bisherigen Defensive Coordinators öfter auch mal auf die Jagd nach Quarterbacks geschickt, ist im pass rush zu gebrauchen. Positiver Nebeneffekt: viele Tackles verpasst er nicht, hier ist man in der Miami-Defense ja leidgeprüft und schon mit wenig zufrieden.
Das war es zunächst mit Neuigkeiten der Hintermannschaft der Miami Dolphins. Das einzige, was dem geneigten Fan der Franchise aus Florida jetzt übrig bleibt, ist das Abwarten des nächsten „Groundhog day“ (Murmeltier-Tag) und ob es den Mannen von Mike McDaniel gelingt, aus dem Teufelskreis von Verletzungen, signings und Co. auszubrechen.
UPDATE DER VERTRAGS-SITUATION BEI MINKAH FITZPATRICK
Wie im oberen Artikel bereits angedeutet, haben sich Minkah und die Franchise nicht viel Zeit gelassen mit der Restrukturierung des Vertrags. Nicht mal einen Tag später wurde hier die Tinte darunter gesetzt. Offiziell werden knapp 16,245 Millionen Dollar in garantiertes Geld für den Spieler umgewandelt. Die Rechnung ist relativ einfach. Durch diesen Move reduziert sich die Base salary des Spielers, der das garantierte Geld (welches auf zwei Jahre bilanztechnisch aufgeteilt werden kann) ja auf einen Schlag überwiesen bekommt. Die Franchise spart durch diesen Move in diesem Jahr 11 Millionen Dollar an cap ein – die die Franchise ja bereits bei Jack Jones und Mike Hilton re-investiert haben dürfte. Von daher: gekommen wie predicted und schneller als gedacht
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