Preview Woche 9, Texans at Dolphins

Fast Facts:

WAS: NFL 9. Spieltag, Houston Texans (1-7) @ Miami Dolphins (1-7)

WANN: Sonntag, 7.11.2021, 19 Uhr deutscher Zeit im Hard Rock Stadium, Miami Gardens/FL

WO UND WIE ZU SEHEN: dieses Mal wieder nur über die NFL Red Zone (auf DAZN), als Stream oder über den NFL Game Pass zu empfangen. 

Das Spiel:

Sooo, liebe Freundinnen und Freunde des Footballs der schönen Stadt Floridas. Es geht mal wieder in ein neues Abenteuer und die Miami Dolphins empfangen in der Woche nach dem Ende der Trade deadline die franchise, mit denen man eigentlich einen der spektakulärsten Trades der NFL-Geschichte durchführen wollte – oder es nach Ansicht einiger „sources“ und Experten ja auch tunlichst hätte machen sollen. Neben dem Thema „Watson“ steht das Spiel unter dem Motto „Spieglein, Spieglein an der Wand. Welche franchise ist die (nach oder neben Detroit) Schlechteste derzeit im Land?“.

Zwei Teams mit sieben Niederlagen in Serie treffen sich zu einem Duell der Enttäuschenden. Doch war dies bei den Texans bereits vor der Saison zumindest prognostiziert, befinden sich die Dolphins doch recht „ungeplant“ (als ob man das in Houston so geplant hätte…) in dieser Situation. Brian Flores und der gesamte Coaching staff stehen vor Woche 10 doch gewaltig unter Druck und wenn der Turnaround nicht geschafft wird (immerhin stehen in den nächsten Wochen die Spiele an, die man gewinnen könnte), dann kann es nach der Saison durchaus zum Großreinemachen auf den Trainer-Bänken kommen. 

Zwei Receiver auf IR

Helfen dies zu verhindern soll vor allem der hawaiianische Heilsbringer, Tua Tagovailoa. Mehr oder weniger deutlich hat man ihm den Rücken in den letzten Wochen gestärkt, so dass kein QB-Wechsel zustande kam (wie viel Interesse man daran hatte, erscheint zumindest fraglich). Er bekommt also bis Saison-Ende die Gelegenheit, sein Potential evaluieren zu lassen und zu beweisen, dass er die Lösung auf der Spielmacher-Position sein kann. 

Allerdings sind die Aussichten auf Unterstützung auch gegen ein Team wie die Texans nicht gerade rosig. Dabei rede ich nicht von der Tatsache, dass die Dolphins von bisher 9 Begegnungen lediglich eines (das letzte) siegreich gestalten konnten. Auch nicht von der Tatsache, dass diese Serie den Auftakt einer Heimspiel-Flut bietet und die Fins zu Hause in dieser Saison noch sieglos sind. Viel mehr verrät ein Blick auf den Injury Report, die IR-Liste und die sonstige Verfügbarkeit nicht gerade Positives. DeVante Parker, gegen die Bills noch in sehr guter Form, wurde durch das Setzen auf die IR für mindestens drei Wochen „abgeschrieben“, wo sich auch immer noch Will Fuller befindet. Das Receiving corps ist also deutlich zusammengeschmolzen und muss durch Kirk Merritt aus dem Practice squad verstärkt werden. Es wird also auf Rookie Jaylen Waddle, Preston Williams oder Mack Hollins ankommen, die Bälle von Tua zu fangen. 

Im Laufspiel trifft Minus auf Minus

Ein Lichtblick wäre eigentlich der Blick auf die andere Seite des Turfs, auf die defense der Houston Texans. Sie wird in der NFL an Rang 30 geführt, lässt statistisch gesehen über 400 Yards pro Spiel zu. Mit knapp 31 Gegenpunkten pro Spiel sind die Texaner in der Statistik gar noch schlechter und Vorletzter. ABER: gegen den Pass sind sie statistisch gesehen Durchschnitt und besonders gegen den Lauf anfällig. Leider treffen sie dabei auf die 30. beste rushing offense, so dass hier Minus auf Minus trifft. Ob Myles Gaskin und Co. daraus Kapital schlagen können? Wohl eher nicht so deutlich. Sie sollten aber mehr als die 78 Yards schaffen, die sie diese Saison im Durchschnitt erlaufen haben. Auf den Lauf zu setzen, kann demnach eine lohnenswerte Strategie sein.

Wer aus der Secondary der Texans allerdings jetzt eine Stärke zaubert, der irrt ebenso. Justin Reid (Safety, 58er-PFF rating), CB Terrance Mitchell (knapp unter 60 bei PFF) oder CB Desmond King (liegt bei 58,5) sind sicher kein gutes Backfield; zwar haben sie „schon“ 7 Interceptions eingesammelt, aber eben auch schon reichlich Punkte eingeschenkt bekommen. 

Dabei hilft ihnen auch nicht die D-Line. Die Offensive Line der Miami Dolphins, die sich in den letzten Wochen etwas weniger schlecht zeigte als in den Wochen davor, besteht grundlegend vor allem aus DE Jonathan Greenard. Mit bereits sieben sacks und acht tackles for loss gehört er hier zu den Besseren der gesamten Liga. Wenn Houston clever ist, lassen sie ihn über rechts kommen, wo er es mit Eichenberg und Jackson zu tun haben dürfte. Da kann man einen langen Tag erwarten…

Die LBs sind in Miami keine Unbekannten. Nevill Hewitt und Kamu Grugier-Hill trugen beide schon einmal das Jersey in Aqua – ihre Stärken bzw. Schwächen sind bekannt. Gerade in der Coverage haben sie doch ihre Leerstellen, was die Dolphins zu nutzen imstande sein sollten. Das mit Christian Kirksey und Hardy Nickerson zwei Spieler auf dieser Position ausfallen werden, macht die Rotation hier zu einem weiteren Problem der Texaner. Könnte sich auf jeden Fall lohnen, hier die eigenen TEs in Stellung zu bringen und gerade Mike Gesicki (der hoffentlich in der Trainingswoche gelernt hat, wie man sich aufstellt und wie bzw. wann man denn in motion gehen sollte) zum target zu machen. Etwas mehr als die 17.25 Punkte im Schnitt sollte man gegen die Houston Texans rund um Tyrod Taylor schon aufs Board bekommen, wenn man denn gewinnen möchte. 

Tyrod Taylor ist zurück

Apropos: Tyrod Taylor? Genau, der Ex-QB der Buffalo Bills kann nach längerem Ausfall wieder spielen und wird die Gäste-Offense auf das Feld führen. Seine Stärke als „duable threat“, der sowohl werfen als auch laufen kann, ist in Miami hinlänglich bekannt. Seine Leistungen in Woche 1 gegen die Jaguars (okay, wir kennen deren Secondary ja auch bereits) sowie in dem Teil des Spiels gegen die Browns waren beeindruckend. Man sollte aber nicht den Fehler machen, ihn zu stark machen zu wollen. Wenn die defense die Leistungen aus dem Spiel in Buffalo wiederholen kann, werden die Texans auch mit Taylor so ihre Mühen bekommen.

Gefährlichste Waffe über den Pass ist Brandin Cooks. 585 Yards, 70 targets, 2 TDs – dieser Mann ist gefährlich. Es wird viel Arbeit auf Xavien Howard und Byron Jones zukommen. Außer Cooks sind Nico Collins oder TE Jordan Akins als Anspielstationen zu nennen. Wir reden hier zwar von Nummer 30 in der passing offense – aber eben auch von Rang 31 in der passing defense (ja, die Dolphins sind zweitschlechteste Pass-Verteidigung…). Es könnte hier durchaus einige Punkte für Houston geben und Cooks ist lohnenswertes fantasy target. 

Texaner können nicht laufen (sie reiten 🙂 )

Wo hingegen die Punkte nicht so massig zu erwarten sind, ist das Laufspiel der Texans. Ihren besten rusher der Saison, Mark Ingram, gaben die Südstaatler an die New Orleans Saints ab. Bleiben ihnen noch David Johnson und der Ex-Patriot Rex Burkhead. Die sind zwar jederzeit in der Lage, etwas zu kreieren. Statistisch gesehen ist das aber eher unwahrscheinlich. Auf der einen Seite sind 4.0 bzw. 3.7 Yards/Versuch sicherlich nicht schlecht für Nummer 31 der Lauf-Offensive der Liga. Wenn daraus allerdings bisher lediglich drei TDs (insgesamt vier fürs Team, aber Ingram ist ja weg) resultierten und Miami sich in den letzten Wochen hier bis auf Platz 19 verbessert hat, sollte man das im Griff haben. Raekwon Davis, Zach Sieler und mit Abstrichen Elandon Roberts sind ja in der Lage, dies verteidigen zu können. Um an die 115.8 Yards zu kommen, die Miami im Schnitt zulässt (Platz 19), müssten sie schon 40 Yards auf ihren Durchschnitt draufpacken. Auf Tyrod Taylor und seine „Ausflüge“ ein Auge haben, dann sollte dieser Schlüssel zu einer guten defense-Leistung führen. 

Wie wir gewinnen:

KEY MATCHUPS: 

  • Myles Gaskin vs. Rushing defense der Texans
  • Brandin Cooks vs. Xavien Howard
  • Tyrod Taylor vs. Miami defense
  • Mike Gesicki gegen die Ex-Dolphins-LB Neville Hewitt und Kamu Grugier-Hill

KEYS TO WIN:     

  • Tyrod Taylor durch einen QB spy am Laufen hindern
  • Brandin Cooks variabel und eng decken
  • die Coverage-Schwäche der Texans-LB ausnutzen
  • das eigene Laufspiel durch variables Playcalling ans Laufen bringen (evtl. auch Tua einsetzen)
  • schematisch auf die „Waffe“ Jonathan Greenard reagieren.     

Der Ergebnis-Tipp

Ich habe bei einigen gelesen, Miami müsste die Texans klar dominieren und wegfiedeln. Das glaube ich nicht, beim besten Willen. Man steht selbst 1-8, man sollte gar kein Team in der Liga unterschätzen. Wenn der matchplan zu 100% greift, dann könnte es deutlich werden – war aber in dieser Saison bisher eher weniger der Fall. Das Team hat immer Mittel, Wege und Pech gefunden, solche Spiele zu verlieren. Wieso sollte das gegen die Texans mit einem guten QB Tyrod Taylor anders werden? Es wird also ein one score-game werden, was die Dolphins dennoch für sich entscheiden werden können. Ich gehe mit Tua, ich gebe ihm zwei erworfene und einen erlaufenen TD und sage optimistisch: 25-21 für die Dolphins (wobei ich auch Tyrod Taylor einen auf dem Boden und Cooks einen durch die Luft vorhersage.

10 Euro für jede richtige Vorhersage

Als Anreiz: für jedes zutreffende Ereignis verpflichte ich mich der Spendensammlung unseres e.V. 10 Euro zukommen lassen werde – also maximal 50 Euros. Was denkt ihr – wie wird es werden und wie geht das Spiel aus? #FinsUp! 

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