Zum ersten Mal seit 1984 (!) – gewinnen die Dolphins jetzt auch die AFC?

Nach dem Sieg über die Washington Commanders haben die Miami Dolphins nun die Spitze der American Football Conference erobert und die Chancen stehen gar nicht mal so schlecht, dass etwas passiert, was die Miami Dolphins das letzte Mal 1984 geschafft haben (insgesamt auch nur fünf Mal. Drei Mal, 71-73, durch die „perfect generation und zwei Mal – 1982 und eben 1984 – durch die „nächste Generation“ u.a. der Marks brothers): der Conference-Titel nach der regular season.

Um euch alle auf diesem möglichen Weg der nächsten Wochen mitzunehmen, soll im Folgenden ein Blick auf die Restprogramme der Titel-Kandidaten geworfen werden und wie sie im Vergleich zu den Dolphins gerankt werden könnten; Stichwort Tiebreaker und Co. Aber sehen wir uns zunächst an, wer den Fins den Titel streitig machen könnte und wie deren nächste Spieltage so aussehen. Beginnen wir mit Lamar Jackson und den Baltimore Ravens

Die Baltimore Ravens gehen in die letzten Wochen mit einer Bilanz von 9-3 und Platz eins in der AFC North. Sie haben den derzeit schlechteren Record in Spielen innerhalb der Division (3-2 gegen 3-1 der Fins). Entscheidend sind die nächsten Spiele:

  • in Woche 14 gegen wiedererstarkte Rams
  • Woche 15 steht ein Spiel bei den Jaguars auf dem Plan
  • in der darauf folgenden Woche 16 tritt man in San Francisco an
  • Woche 17 schließlich das Aufeinandertreffen mit den Dolphins
  • Zum Abschluss der regular season erwartet man die Pittsburgh Steelers

Natürlich entscheidet in erster Linie das direkte Duell mit Miami über die Einordnung der AFC. Wenn man aber sieht, dass Baltimore – bereits zwei Niederlagen zu Hause – Stand heute gegen kein Team mit negativem record antritt, die alle selbst um die Playoffs kämpfen, lässt von maximal drei Siegen ausgehen. Aber wie gesagt: entscheidend ist Woche 17.

Seit dem Frankfurt-Spiel ist klar, dass die Kansas City Chiefs (derzeit 8-4) den in der letzten Woche verlorenen Boden gegenüber Miami nicht wieder aufholen dürfen, wenn man sich die Krone der AFC aufsetzen möchte. Das Restprogramm der Herren rund um Kelce und Mahomes:

  • Bills im Arrowhead – das dürfte ein entscheidendes Spiel sein und eigentlich sollte man den Bills wünschen, dass sie die Chiefs weiter auf Abstand halten – wenn das auch die Chancen der Fins ein wenig verkleinern würde
  • Patriots in Boston ist ein Freilos. Die Pats wollen diese Saison kein Spiel mehr gewinnen.
  • Die Raiders sind als Divisions-Rivale sicher gefährlich, das sollten die Chiefs daheim aber über die Bühne bringen.
  • Die Bengals sind ein wesentlich gefährlicherer Gegner und haben dies gegen die Jaguars eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Man darf hier nicht automatisch von einem Sieg ausgehen.
  • Chargers zum Abschluss wird der Gratmesser. KC hat schon in Green Bay und Denver verloren. Von daher kann man aufgrund der aktuellen Form der Chiefs davon ausgehen, dass sie von Bengals oder Chargers nicht beide siegreich gestalten werden. Miami sollten nach heutigem Stand 12 Siege reichen, um vor den Chiefs zu bleiben.

Als letztes Team, welches nicht mindestens zwei Spiele schwächer ins Rennen um den Titel geht, haben die Jacksonville Jaguars (8-4) die seit dem Monday Night Game schlechteste Ausgangs-Lage. Nicht nur die Niederlage in OT gegen die Bengals, jetzt wird auch noch QB Trevor Lawrence unbestimmte Zeit ausfallen. Das lässt das Restprogramm in einem anderen Licht erscheinen. Durch 4-1 Siege in der Division haben sie derzeit noch einen Vorteil vor den Fins, was sich im Restprogramm noch ändern kann:

  • @ Browns
  • vs. Ravens
  • @ Buccs
  • vs. Panthers
  • @ Titans

Schwer zu sagen, welcher BU-QB in Cleveland der Stärkere sein wird. Da die Defense der Browns allerdings sehr sehr gut ist, dürften die Jaguars als Underdog in dieses Spiel gehen.

Gegen die Ravens ist man mit hoher Sicherheit auch nur Außenseiter und wird hier sehr wahrscheinlich keinen Sieg holen können.

Bei den Titans und gegen die Panthers ist man – dann wohl wieder mit Lawrence – aber klarer Favorit. Wenn man dann auch noch in Florida ein „kleines Derby“ gegen die Buccaneers gewinnt, dann würde Jacksonville mit 11 Siegen aus der Saison gehen. Hier müsste Miami also 12 Siege holen und wäre safe.

FAZIT

Natürlich sind einige Spiele noch unklar und auch Miami muss noch einige Siege holen. Sollten die Chiefs (bei den Bills) oder Baltimore (im direkten Duell mit JAX) den Kürzeren ziehen, sollten Tua und Co. 12 Siege reichen. Ansonsten müsste man für einen sicheren AFC-Titel schon 13 Spiele holen und müsste zumindest alle Heimspiele gewinnen. Elf Siege sehe ich als äußerst wahrscheinlich an (Heimspiele gegen Titans und Jets). Man müsste dann „nur“ aus Cowboys, Ravens und Bills eines gewinnen. Besser wären aber zwei. Es ist also durchaus möglich, dass Miami am letzten Spieltag zu Hause gegen Buffalo um die Spitze der AFC kämpfen kann.

Es ist nicht anzunehmen, dass es viele Zeitzeugen gibt, die das vor knapp 40 Jahren bereits aktiv mitgemacht haben. Es ist aber möglich – und das wird auch in vier Wochen wahrscheinlich noch möglich sein; von diesen Zeiten waren wir lange Jahre des Wartens weg – dieses Jahr ist es drin! Die nächsten Wochen werden die wichtigsten Spieltage seit knapp 30 oder 40 Jahren. Wir sind gerade Zeuge von etwas ganz Großem.

#Fins Up!

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