Liebe DolFans,
Bei aller Begeisterung über die Verbesserungen und die neue Explosivität in unserer Offensive, wollen wir doch ein Thema ansprechen und ein Zeichen setzen.
Die Frage ist, wie soll man mit einem Spieler umgehen, der häusliche Gewalt ausgeübt hat?
Der Fall Tyreek Hill – 1
Fall Nr. 1 stammt aus dem Jahr 2014, als Hill noch am College gespielt hat. Er wurde vor Gericht beschuldigt, gewalttätig gegenüber seiner damaligen Freundin und späteren Verlobten gewesen zu sein.
Das Würgen und in den Bauch boxen der damals schwangeren Freundin ist belegt, zugegeben und gerichtlich behandelt worden. Das Resultat: unter anderem 3 Jahre auf Bewährung, Anti-Aggressionskurs, DNA Probe, 2 Jahre State Supervision.
Sollte der nie wieder Football spielen dürfen? Oder ist alles wieder gut, weil der Fall verfolgt, Hill bestraft wurde und jeder eine zweite Chance verdient?
Der Fall Tyreek Hill – 2
2019 musste Hill sich erneut polizeilich verantworten; sein dreijähriger Sohn hatte einen Armbruch und seine mittlerweile Verlobte warf ihm vor, dafür verantwortlich zu sein.
In diesem Fall schaltete sich auch das „Jugendamt“ (Kansas Department of Children and Families) ein, Hill und seine Frau warfen sich in einer veröffentlichten Aufnahme gegenseitig vor, das Kind zu boxen (er) bzw. mit dem Gürtel zu schlagen (sie).
Espinal: „What do you do when the child is bad? You make him open up his arms and you punch him in the chest.“
Hill: “You do use a belt. That’s sad,” Hill said. “Even my mama says you use a belt.
Espinal: „He’s terrified of you.“
Hill: „You need to be terrified of me too, b****.“
(eine Zusammenfassung gibt es unter anderem hier: https://www.google.com/amp/s/www.sportingnews.com/us/amp/nfl/news/tyreek-hill-domestic-violence-child-abuse-investigation/neqfn40200lt16ik2142ay772 )
Am Ende wurde der Fall vom Jugendamt nicht weiter verfolgt, weil nicht eindeutig geklärt werden konnte, wer denn dem Kind was genau angetan hat, und ob der Armbruch des Sohnes nicht doch vielleicht ein Unfall gewesen sei. Auch die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittungen ein.
Und die Moral von der Geschicht´?
Was bleibt? Ein Sportler mit einer immensen Reichweite, der seiner besonderen Verantwortung als Mensch und Vorbild nicht gerecht geworden ist. Einer, der definitiv seine schwangere Verlobte geschlagen hat und bei dem ein paar Jahre später nicht final geklärt werden konnte, ob wieder häusliche Gewalt stattgefunden hat.
Trotzdem alles gut? Beide Fälle waren ja vor Gericht.
Ist er als Typ für für euch für immer unten durch, oder doch zweite (dritte) Chance?
Hat er sich geändert und ist er ein besserer Mensch geworden?
Kann man sich persönlich über jede Aktion des Cheetahs freuen und sich ein Hill Jersey kaufen?
Damit muss (und sollte) sich jeder selbst auseinandersetzen.
Unser Fazit
Wir wollen keine Gerichtsurteile bewerten, wir wissen nicht, ob er ein besserer Kerl geworden ist und wir werden das wohl nur schwer aus der Ferne beurteilen können.
Aber wir können das Thema zum Anlass nehmen, um ein klares Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen.
Inspiriert vom User „bsg“ auf Twitter, hat jeder von uns daher für jeden TD den Hill macht 2,-, bzw. 5,- für ein lokales Frauenhaus gespendet.
Über die Saison hinweg haben sich noch viele weitere Mitglieder gemeldet, so dass am Ende eine Summe von 700,- Euro zusammen kam. Das Geld haben wir mittlerweile dem Frauenhaus Göttingen e.V. überwiesen und ein sehr nettes Dankesschreiben erhalten.
Lasst uns unserer Idee folgen, mehr als nur ein Fanclub zu sein, und nutzen wir die Gelegenheit wieder etwas Gutes zu tun.
Als Dankeschön haben wir unter allen Teilnehmern einen signierten Waddle-Minihelm verlost. Gewonnen hat ihn Dirk Albrecht – Glückwunsch!
FinsUp,
Euer Vorstand
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