NFL SEASON LVII – SEASON OPENER, ES GEHT WIEDER LOS

Fast Facts:

WAS: erstes Saison-Spiel und erstes Heimspiel der 57. NFL-Saison. Die New England Patriots sind zu Gast bei den Miami Dolphins (logischerweise stehen beide records bei 0-0)

WANN UND WO: Sonntag, 11.09., 19:05 deutscher Zeit, im Hard Rock Stadium (HRS), Miami Gardens, Miami/Florida

WIE/WO ZU SEHEN: In Deutschland wird das Spiel bei Pro7, bei DAZN, im Rahmen der Red Zone und auf dem GamePass übertragen. Volle freie Auswahl diesmal

Guten Tag, liebe DolFans Germany-Gemeinde! Ab heute (Donnerstag Nacht der Season Opener der NFL-Saison, die mit Super Bowl LVII am 12. Februar 2023 im State Farm Stadium in Glendale, Arizona ihr Ende finden soll) geht es wieder los mit Football season! Gleich zum Auftakt – mal wieder – erwarten die heimischen Delfine die Herren aus Boston. Um sich an die klimatischen Verhältnisse zu gewöhnen, sind die Patriots bereits nach Florida gereist. Es ist zu erwarten, dass die Fins wieder die weißen Jerseys wählen werden, um New England in dunklen Trikots in der brennenden Sonne Miamis ins Schwitzen zu bringen. Das kann im Hard Rock stadium durchaus ein Faktor werden, so dass bereits vor dem Spiel – same procedure as every year – die Argumente für einen Sieg vorbereitet werden.

Apropos Bewertung: die fällt bei beiden Teams verdammt schwer und auf den ersten Blick wirkt es, als handele es sich bei den Gegnern von Sonntag um zwei-eiige Zwillinge. Beide franchises gehen mit neuen Offensive Coordinators an den Start, beide haben Probleme mit der offensiven Identität, beide Offensives Lines sind große Baustellen und beide Teams haben eine „record range“, die in den predictions von 6 bis hin zu 11 Siegen geht. Dark horses allererster Güte und eine Vorschau war auch nur unter Mithilfe der „Trashtalk Patriots“ im Podcast möglich.

New England hat in der Offense Josh McDanielS an die Raiders abgegeben. Nun soll entweder Matt Patricia, ein ausgewiesener Defense-Spezialist und das letzte Mal vor 17 Jahren als O-Line assistant auf der amderem Seite des Balls aktiv, oder der ehemalige Giants-HC Joe Judge (oder beide) die offensiven plays callen. So ein Wirwarr ist uns Dolphins ja nichts Unbekanntes; immerhin gehen wir dieses Jahr mit nur einem klaren OC in die Saison und es ist klar, wo die Kompetenzen zwischen Frank Smith und Co. verteilt sind. Bei den Pats ist das alles noch etwas fraglich.


Ebenso fraglich ist der Spiel-Stil der Offense und deren Verhalten allgemein, gerade zu Saison-Beginn. Eine vormals sehr gute O-Line wurde durch Abgänge von Shaq Mason, Ted Karras sowie einen Positions-Tausch der Tackles durchgewürfelt. Neben Center David Andrews stehen jetzt unter anderem ein Rookie-Guard mit Cole Strange, ein verletzungs-anfälliger Isiah Wynn sowie Trent Brown (nicht weniger verletzungs-geplagt) und Mike Onwenu, einem ehemaligen 6th round pick. Nicht schlecht, aber gerade zu Beginn der Saison sicher nicht optimal.

Hier sehe ich einen entscheidenden Ansatz für den ebenfalls neu formierten Pass-Rush der Miami-Defensive. Josh Boyer ist DC geblieben wird versuchen, Mac Jones durch verschiedene Looks zu verwirren. Er kann mit den Safety-Blitzes sowie mit Ogbah, Phillips, Ingram und Flowers verdammt viel Druck auf den Spielgestalter entwickeln, der in der Preseason nicht immer sicher wirkte. Die Umgewöhnung auf einen neuen offensiven Stil file nicht immer leicht und wird sicher auch in Woche eins noch nicht abgeschlossen sein.


Was bei den Patriots geblieben ist: sie haben in Jonnu Smith und Hunter Henry zwei sehr starke TEs, die Jones über die Mitte wird einzusetzen versuchen. Sie haben mit Stevenson und Damien Harris zwei überdurchchnittliche Rbs – run heavy könnte Mac Jones sicher etwas entlasten.


Ob eine solche Entlastung durch das WR Corps der Herren aus Boston kommt? Ist zumindest fraglich. Klar, Jones hat sein Lieblings-Ziel Jakobi Meyers behalten und neben Kendrick Bourne ist auch Nelson Agholor noch da. Die KÖNNEN alle gute Spiele zeigen – am meisten Respekt habe ich aber vor DVP. Jede und jeder kennt die „Revenge games“, die gerade ehemalige Ball-Empfänger der Dolphins gegen ihre alten Arbeitgeber auf den Platz zaubern. Jarvis Landry als jüngstes Beispiel schenkte den Fins 2019 knapp 150 Yards ein – und Parker KANN das auch. Seine Stärke bei den contested catches werden Xavien Howard, Nick Needham und Co. ja aus dem Training kennen. Diese Matchups werden das Spiel der Patriots-Offense bedingen und (neben einem konstant hohen Druck, der Mac Jones erreichen und stressen muss) wichtige Schlüssel zu einem möglichen Heimsieg darstellen.


Wie sich auf der anderen Seite des Balls die Offense der Miami Dolphins unter Mike McDaniel und Frank Smith darstellt, konnte man selbst in der Preseason nur erahnen. Da werden das neu formierte LB corps der Patriots (Collins, van Noy, Hightower usw. alle weg), eine ziemlich gute defensive front u.a. mit dem Ex-Dolphin Davon Godcheaux sowie eins der stärksten Safety-Lineups der AFC East, was gleichbedeutend mit der Stärke innerhalb der Conference ist, vor einer Aufgabe stehen. Was hat sich der aus dem Kyle Shanahan-Tree stammende charismatische Neu-Trainer McDaniel ausgedacht? Wie wird er FB Alec Ingold einbinden? Welche Tricks und Kniffe hat er ersonnen, um den „Kaputzen-Lord“ Bill B. zu überraschen? Das alles können Insider lediglich vermuten.

Was hingegen stark zu vermuten ist, ist der Stress-Test für die neu formierte O-Line der Dolphins. Guard Connor Williams, der wohl Center spielen soll, und LT Terron Armstead sind neu. Liam Eichenberg soll nun LG spielen und vom All-Pro neben ihm profitieren (ich hatte ihn ehrlich gesagt auch immer als Guard und nie als RT gesehen). „Mr. Touchdown“ Robert Hunt ist auf RG gesetzt und die „Spielwiese“ für den pass rush der Patriots rund um Matt Judon erwarten viele Experten direkt neben ihm. Was kann Austin Jackson als RT blocken, wie hat ihm der neue O-Line Coach Appelbaum helfen können und wird er standhalten? Ein wichtiger offensiver Schlüssel liegt in den Händen des ehemaligen 1st round picks. Denn nur bei ausreichend Zeit und protection kann Tua Tagovailoa die großen Würfe ansetzen, die er ja angeblich nicht werfen kann. Letzte Saison mussten wir mit Ausnahme von 60 snaps auf den „field stretcher“ verzichten, als target waren lediglich Waddle und Gesicki konstant verfügbar. Jetzt sind es mit Tyreek Hill, Waddle, Ced Wilson, einem überzeugenden Rookie Ezukanma, Gesicki und den receiving backs gleich sechs bis sieben targets, aus denen der Hawaiianer wählen und bei ausreichend Zeit diese reads auch wird durchgehen können. Er hat die Unterstützung und keine Ausreden mehr. Tua muss liefern, das ist klar.

Fazit


Was er am Sonntag liefert? Ich weiß es nicht. Die große Vorfreude und Euphorie paart sich mit Skepsis, Vorsicht und der Tatsache, dass es Mike McDaniels erster Auftritt als HC in der regular season ist. Da sollte er sicher „Schonfrist“ bekommen. Die Patriots können mehr, als sie in den letzten Wochen gezeigt haben. Da bin ich immer auf der Hut, was da so kommen könnte. Wenn aber der Kampf an den Lines zumindest nicht verloren geht, hat Miami auch gute Chancen, die Boston Boys zusätzlich ins Schwitzen zu bringen. Mein Tipp: Jason Sanders wird mit auslaufender Uhr der Matchwinner sein, aber das Spiel wird sich wesentlich enger gestalten als uns allen lieb sein dürfte. Euch allen viel Spaß beim Schauen (re-live, vor Ort oder live/Free-TV oder Bezahl-Fernsehen) und genießt es, dass es endlich wieder losgeht mit den fliegenden Eiern!

#FinsUp!

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